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Kino

[Julien Drouais,](/person/julien-drouais) Managing Director von AlloCiné, [Filmstarts](/company/filmstarts-gbr-redaktion-hamburg) und [Moviepilot](/company/moviepilot) bei [Webedia](/company/webedia), liefert die Kinodaten für Google – und weiß, worauf es bei der Online-Sichtbarkeit wirklich ankommt. Beim HDF Campus sprach er unter dem Titel „Mehr Sichtbarkeit für Ihr Kino – Google Business optimal nutzen“ über Herausforderungen, Hebel und Potenziale digitaler Präsenz.


**Wo sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen für Kinos – und wie können Sie konkret helfen?**

Ich bin seit mehreren Jahren an vorderster Front, wenn es um das Kinoprogramm auf Google geht. Webedia ist weltweit in über 70 Ländern Datenlieferant für Google und viele weiteren Partner, auch in Deutschland. Viele kennen unsere Portale Filmstarts und Moviepilot, aber nur wenige wissen, dass wir auch für die Bereitstellung des Kinoprogramms für Google verantwortlich sind. Genau hier liegt häufig ein Problem: Wenn die Unternehmensprofile der Kinos nicht gepflegt oder fehlerhaft sind, wird das Programm dort nicht korrekt angezeigt – und potenzielle Besucher:innen gehen verloren. Unser Ziel ist es, diese Lücken gemeinsam mit den Kinos zu schließen.

**Wo liegen die häufigsten Probleme?**

Die Unternehmensprofile der Kinos bei Google sind nicht korrekt gepflegt – dann wird kein Programm angezeigt. Wir wollten das schon lange gemeinsam mit dem HDF adressieren. Ich erkläre dort, wie man das Unternehmensprofil optimiert, wie Rezensionen sinnvoll genutzt werden können – und warum das alles eine Voraussetzung ist, damit Kinoprogramme korrekt ausgespielt werden.

**Was genau müssen Kinobetreiber bei ihrem Google-Firmenprofil beachten?**

Es gibt keine Magie: Man muss sein Profil vollständig pflegen. Das heißt Adresse, Kategorie, Attribute, Standortverifizierung, Öffnungszeiten – auch für Feiertage – sowie aktuelle Bilder und Videos. Besonders wichtig sind Rezensionen: Sie sollten beantwortet werden – gerade die negativen. Das verbessert das Ranking und zeigt Präsenz. Google stellt auch Statistiken zur Verfügung, etwa zur Herkunft der Zugriffe oder zur Klickrate auf die Website.

**Aber sind das nicht Basics? Müssen Sie das wirklich noch erklären?**

Vor drei, vier Jahren hatten viele unabhängige Kinos kein gepflegtes Profil. Das hat sich verbessert, aber längst nicht überall. Viele sagen, sie hätten keine Zeit – dabei dauert die Pflege nach dem initialen Setup nur ein paar Minuten pro Woche. Das kann man auch abends auf der Couch erledigen.

**Worauf soll man noch beachten?**

Man muss sich mit der Sichtbarkeit des Kinoprogramms beschäftigen. Es gibt heute viele Systeme, die Kinobetreibern bei der Distribution des Programms unterstützen können: Kassensoftware, Ticketing, Webseiten. Die wöchentliche Prüfung, ob das Programm korrekt angezeigt wird – auf Google, filmstarts.de, kino.de, IMDB oder Moviepilot – ist entscheidend. Man stelle sich vor, ein Hersteller prüft nicht, ob seine Ware im Regal steht.

**Und was passiert, wenn man darauf verzichtet?**

Viele Kinos merken das an der Kasse. Die Besucher sehen einen Film auf Google – aber nicht in ihrem Kino. Also gehen sie woanders hin. Das ist besonders relevant in Städten mit hoher Kinodichte wie Berlin.

**Gibt es belastbare Zahlen?**

Ich habe keine spezifischen Zahlen für Deutschland, aber international zeigt sich: Rund die Hälfte der Online-Tickettransaktionen erfolgt direkt über Google. Wer bei der Filmsuche dort erscheint, profitiert enorm. Die Conversionrate ist hoch, weil die Nutzerintention bereits konkret ist.

**Was wäre Ihre wichtigste Empfehlung für Kinobetreiber?**

Jeden Donnerstagvormittag – oder spätestens Mittwochabend – prüfen, ob das Programm der nächsten Woche auf Google und allen relevanten Portalen vollständig angezeigt wird.

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Julien Drouais - Managing Director AlloCiné, Filmstarts & Moviepilot 

Julien Drouais verantwortet bei der Webedia-Gruppe die internationalen Filmportale AlloCiné (Frankreich), Filmstarts und Moviepilot (Deutschland)...

„Fehlende Sichtbarkeit merkt man an der Kinokasse.“