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Kino

KOMMENTAR: Es könnte alles noch viel schlimmer sein

Es könnte alles noch viel schlimmer sein, wenn es Fiction wäre. Dennoch erinnert die reale Entwicklung dramaturgisch an eine Serie, die zu einem Staffelende kommt, was keiner erwartet hat oder auch, im realen Fall, was man ungläubig befürchtet, aber nicht glauben konnte. HDF-Vorstandsvorsitzende Christine Berg setzte am Donnerstag einen guten Schluss- und Anfangspunkt.

Susanne von Kessel-Doelle08.11.2024 07:37
KOMMENTAR: Die Chancen nutzen
Das leben geht in Wellen. Weitermachen heißt das Motto der Stunde. bf

Es könnte alles noch viel schlimmer sein, wenn es Fiction wäre. Dennoch erinnert die reale Entwicklung dramaturgisch an eine Serie, die zu einem Staffelende kommt, was keiner erwartet hat oder auch, im realen Fall, was man ungläubig befürchtet, aber nicht glauben konnte. Es kann doch nicht an dem Tag, wo Trump in den USA die Wahl gewinnt, die Regierung in Deutschland zusammenbrechen? In der aktuellen Staffel II von „The Diplomat“ stirbt am Ende der Präsident, weil er sich so sehr über die aufgedeckte Wahrheit hinter den Ereignissen aufregt. Damit macht er den Weg zur Präsidentschaft für die ungeliebte Vizepräsidentin frei. Ähnlich überrascht, sprachlos und auch ein wenig ratlos stand man vor den Trümmern der Ampel und dem höchst emotionalen Geplänkel zweier Politiker, die für Wohl und Wehe unseres Landes verantwortlich sind. Wie unwürdig. Wo sind wir denn gelandet? Die Reaktion von Oppositionsführer Friedrich Merz ist aus seiner Perspektive nachvollziehbar, aber nicht viel hilfreich. Er benutzt die Abhängigkeit Scholzs von der Union bei zentralen Gesetzesvorhaben, um dem Kanzler ein Ultimatum für die Vertrauensfrage bis Anfang nächster Woche zu setzen.

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