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Kino

MedienKontor Movie startet mit Thriller

Bis Ende Juni dreht Christian Alvart in Berlin, Brandenburg und im Harz den psychologischen Thriller "Antikörper" mit Heinz Hoenig, Wotan Wilke Möhring und André Hennicke. Der 2,5-Mio.-Euro-Genrefilm ist das Debüt der von Boris Schönfelder und Theo Baltz gegründeten MedienKontor Movie GmbH, Tochter der für Nonfiction-Formate bekannten MedienKontor.

hai01.06.2004 15:54
Christian Alvart, Wotan Wilke Möhring und Hagen Bogdanski (v.l.)
Christian Alvart, Wotan Wilke Möhring und Hagen Bogdanski (v.l.)

"Mit MedienKontor Movie wollen wir uns ein Standbein im fiktionalen Bereich aufbauen", so Schönfelder. Für das erste Kinoprojekt - daneben sind auch TV-Movies in Planung - arbeitet die junge Produktionsfirma mit Kinowelt zusammen, die eine Verleihgarantie gaben und Koproduzenten sind. Schönfelder schätzt Mut und Talent, die Alvart bei seinem Debüt von 1999, "Curiosity & the Cat", demonstrierte und war von dessen neuem, sehr spannendem Genrestoff begeistert. Darin setzt sich ein junger Landpolizist (Möhring aus "Anatomie 2") mit einem inhaftierten Serienmörder (Hennicke) auseinander, der ihm bei einem Mordfall helfen soll. Stattdessen führt er ihn aber auf einer falschen Fährten zu seiner eigenen Familie. Der düstere Thriller, der Genrefilmen wie "Sieben" Referenzen erweist, ist außerdem mit Ulrike Krumbiegel als Frau von Möhring, Nina Proll und Jürgen Schornagel besetzt. Heinz Hoenig spielt in einer Hauptrolle einen erfahrenen, lässigen Großstadtcop, der mit dem moralischen Gesetzesvertreter ein gegensätzliches Buddy-Duo formt und mit seinen flapsigen Sprüchen für Comic Relief sorgt. Die Hauptspannung beziehe der Film aus der Konfrontation zwischen Jungcop und Killer und über die verschwimmenden Grenzen von Gut und Böse, so Boris Schönfelder. Kameramann Hagen Bogdanski, der u.a. Oskar Roehlers "Die Unberührbare" fotografierte, filmt seit 4. Mai in Cinemascope hauptsächlich an Originalschauplätzen. Die Gefängniszelle baut man im Studio auf. Der düsteren Stimmung des Thrillers entsprechend werden "mit Bleichbadüberbrückung die Farben herausgezogen und das Schwarz besonders herausgestrichen", beschreibt Schönfelder den vorgesehenen Look. Michel Britsch, der mit Alvart schon bei "Curiosity" zusammenarbeitete, komponiert den Score. Fertiggestellt werden soll der Thriller noch in diesem Jahr, um ihn im Frühjahr 2005 auf die Leinwände zu bringen. Das ZDF hat bereits vor dem Dreh die Fernsehrechte erworben, Telepool übernimmt den Weltvertrieb. FFA, Medienboard Berlin-Brandenburg und Nordmedia unterstützen ebenfalls das Produktionsdebüt der Firma.

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