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Kino

"[Kung Fu Panda 3](/movie/kung-fu-panda-3)" erweist sich für [DreamWorks Animation](/company/dreamworks-animation) als der erhoffte Hit, nicht zuletzt dank eines Rekordergebnisses in China. Anlässlich des Deutschlandstarts traf Blickpunkt: Film Studiochef [Jeffrey Katzenberg](/person/jeffrey-katzenberg) in London und sprach mit ihm über das Sequel, enttäuschte 3D-Hoffnungen, harte Jahre für das Unternehmen - und sein Interesse an [Paramount](/company/paramount-pictures).


Das Zwischenergebnis für "Kung Fu Panda 3" kann sich wahrlich sehen lassen: Obwohl der Animationshit jenseits der USA bislang nur in einer Handvoll internationaler Märkte gestartet ist, stehen weltweit bereits rund 324 Mio. Dollar Boxoffice zu Buche - wobei China satte 150 Mio. Dollar beisteuerte. Rekord für einen Animationsfilm im Reich der Mitte. Entsprechend stolz zeigte sich Katzenberg im Gespräch über die Arbeit seines Teams: Es habe "hervorragende Arbeit" geleistet.


Hervorragend ist an "Kung Fu Panda 3" nicht zuletzt das 3D. Doch gerade weil sich DreamWorks diesem Thema nach wie vor vorbehaltlos verschreibt, ist es für Katzenberg ein wunder Punkt: "Es enttäuscht mich, dass sich 3D in seiner Gesamtheit nicht dahin entwickelt hat, wo wir es haben wollen: zum Alleinstellungsmerkmal, das den Wert eines Kinobesuchs steigert. Mit Blick auf sämtliche 3D-Releases waren und sind die Resultate leider sehr inkonsistent - was dazu führt, dass das Publikum dem Format erst einmal zu misstrauen gelernt hat. Das wurmt mich ungemein. Denn James Cameron und ich waren diejenigen, die sich 2009 hingestellt und leidenschaftlich für dieses fantastische Tool geworben haben. Leider gibt es nicht so sehr viele Andere, die diese Leidenschaft teilen und sich entsprechend engagieren, deshalb stehen wir ein wenig alleine auf weiter Flur."


Der Erfolg des jüngsten Films kommt jedenfalls zur rechten Zeit - denn nach einer harten Phase der Umstrukturierung ist DreamWorks Animation im vierten Quartal 2015 in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Studiochef Katzenberg jedenfalls nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, die eigene Situation zu analysieren: "Wir haben die allerbesten Zeiten erlebt. Wir haben 16 Filme am Stück herausgebracht und jeder Einzelne von ihnen war ein Hit. Niemand in der gesamten Geschichte des Filmbusiness hatte jemals einen besseren Lauf. Dann wiederum haben wir aber den schlechtesten Lauf hingelegt, den jemals ein Studio zu verzeichnen hatte. Von den nächsten sechs Filmen haben wir mit vier Titeln nichts verdient. Jetzt mögen Sie sagen, dass Andere schon schlechtere Verhältnisse vorzuweisen hatten. Aber diese vier Filme hatten Budgets von 125 bis 150 Mio. Dollar. In dieser Größenordnung gibt es keinen Vergleich. Wir hatten einzigartigen und außergewöhnlichen Erfolg - und wir hatten einzigartigen und außergewöhnlichen Misserfolg." Mittlerweile befinde sich das Studio wieder "auf halbem Wege dorthin [...], wo wir stehen müssen".


Nächster Film im DWA-Lineup für 2016 ist "Trolls", hier ein erster Teaser:






Und Paramount? Erst vor wenigen Tagen hatte Katzenberg für Aufsehen gesorgt, als er anklingen ließ, durchaus mit dem Gedanken an eine Übernahme zu spielen. Auch im jetzigen Gespräch zeigte er sich der grundsätzlichen Idee nicht wirklich abgeneigt: "[...]Ich habe mir durchaus ausgemalt, wie das aussehen könnte. Immerhin habe ich elf Jahre für Paramount gearbeitet, sieben Jahre lang haben sie meine Filme ins Kino gebracht. Ich kenne das Studio also sehr gut - und wie Sie wissen, geht es seit einiger Zeit durch sehr, sehr harte Zeiten. Aus meiner Sicht stellt das eine günstige Gelegenheit dar[...]."


Was Jeffrey Katzenberg im Detail zu "Kung Fu Panda 3", der Situation von DreamWorks Animation sowie den Perspektiven eines Kaufs von Paramount zu sagen hat - und weshalb "James Bond" ein Franchise ist, das völlig aus der Reihe tanzt - können Abonnenten unseres Online-Dienstes schon heute lesen.


[Zum ausführlichen Interview mit Jeffrey Katzenberg.](https://www.mediabiz.de/film/news/jeffrey-katzenbergs-gedankenspiele-um-paramount/405009)


Marc Mensch

Panda-Power, Pechsträhnen und Paramount: Jeffrey Katzenberg im Exklusivinterview