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Preisschacher nur Rückzugsgefecht?: Disney kein Schnäppchen

So billig ist die Micky Maus dann doch nicht zu haben: Der US-Medienkonzern Disney lehnte zu Wochenbeginn das Milliarden-Übernahmegebot des Kabelkonzerns Comcast als zu niedrig ab.

ms18.02.2004 15:18
Micky bleibt relaxed: Disney hat das Übernahmeangebot von Comcast erst einmal zurückgewiesen
Micky bleibt relaxed: Disney hat das Übernahmeangebot von Comcast erst einmal zurückgewiesen

Bei einer besseren Offerte, so das Signal von Disney, könnte die Fusion der beiden Unternehmen jedoch durchaus gelingen. 66 Mrd. Dollar (52 Mrd. Euro) in Aktienanteilen und Schuldentilgung hatte der größte Kabelnetzbetreiber der USA für den Disney-Konzern ursprünglich geboten. Durch einen kurzzeitigen Fall der Comcast-Aktien nach Ankündigung des Übernahmeversuchs verringerte sich das Angebot jedoch auf etwa 47 Mrd. Dollar. Nach Ansicht des Verwaltungsrats von Disney, der sich am Montag dieser Woche mit der geplanten Fusion beschäftigte, war aber bereits die ursprüngliche Offerte um mindestens 6,6 Mrd. Dollar zu niedrig angesetzt. Das Führungsgremium des Micky-Maus-Konzerns lehnte daher das Comcast-Angebot zunächst ab. In einer Stellungnahme (http://psc.disney.go.com) betont der Verwaltungsrat jedoch, "jetzt und in der Zukunft" den Wert der Unternehmensbeteiligungen erhalten zu wollen. Das Gremium werde jede legitime Initiative, um dieses Ziel zu erreichen, sorgfältig überprüfen und gegebenenfalls auch unterstützen. Zugleich wurde dem amtierenden Geschäftsführer und Verwaltungsratsvorsitzenden Michael Eisner das volle Vertrauen ausgesprochen. Sowohl Struktur als auch Strategie des Medienkonzerns seien bereits optimal, um den Shareholder Value zu erhöhen, so das Fazit des von Eisner beherrschten Gremiums.

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