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Kino

Presse im Katzenberg-Prozeß gegen Disney zugelassen

Tobias Koplin15.04.1999 22:00

Im Prozess des ehemaligen Filmstudio-Chefs Jeffrey Katzenberg gegen seinen früheren Arbeitgeber Walt Disney Company, in dem es um die Höhe einer Abfindung geht, hat Disney eine Niederlage erlitten. Ein Gericht hat der Klage von Pressevertretern stattgegeben, daß in dem nun beginnenden zweiten Teil des Prozesses, in dem die von Disney zu zahlende Summe festgelegt werden soll, Journalisten anwesend sein dürfen. Für Disney, das nur ungern seine Profite bekanntgibt, könnte dies heißen, zurückliegende Gewinne, aber auch künftige Profitschätzungen veröffentlichen zu müssen. Denn Katzenberg, der 1994 nach einem Zerwürfnis mit Disney-Chef Michael Eisner das Unternehmen verließ, war arbeitsvertraglich ein zweiprozentiger Gewinnanteil an produzierten oder vertriebenen Filmen zugesichert - auch an vorausberechneten Profiten künftiger Produkte. Katzenberg hatte die Disney-Gewinne auf 12,5 Mrd. Dollar schätzen lassen, woraus er einen Anspruch auf 250 Mio. Dollar Abfindung ableitete. Disney hatte argumentiert, daß Berechnungen künftiger Gewinne Betriebsgeheimnisse seien und nicht in die Hände der Konkurrenz geraten dürften, weshalb die Presse vom Prozeß ausgeschlossen werden sollte.

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