Produzenten und Agenten in einem Haus: "Living next door to Arri"
Drei Produzenten und eine Agentur unter einem Dach, in ummittelbarer Nähe eines großen Postproduzenten: Eine ideale Konstellation, die für Hager Moss, TV60Film, Sperl + Partners und Scenario jetzt Realität ist.
"Ein wesentlicher Gedanke war natürlich, dass sich Synergien nutzen lassen", nennt Bernd Burgemeister von TV60Film den großen Vorteil, den ihm der Umzug in die dritte Etage der Rambergstraße 5 in München gebracht hat. Auch die TV60Film-Tochter Neue Goldkind Film ist hier angesiedelt. In der Branche hat sich die Adresse bereits als "Filmhaus" einen Namen gemacht. "Wir haben eine fest angestellte Casterin, von der nun auch die andern profitieren können. Auf der anderen Seite verfügt Hager Moss Film durch ihre Werbetochter über Schnittplätze, die auch für uns interessant sind", sieht Burgemeister Kooperationsmöglichkeiten. Auch ein gemeinsames Archiv wird anvisiert, genauso lassen sich Fahrdienste künftig gemeinsam nutzen. "Es ist einfach schön, mit Gleichgesinnten unter einem Dach zu leben, man tauscht sich über seine Ideen aus, hört die Meinung des anderen - das wirkt sehr befruchtend", ergänzt Kirsten Hager, die sich mit Hager Moss Film ein Stockwerk tiefer niedergelassen hat. Sogar ein Jour Fixe sei geplant, verrät Burgemeister. "Schließlich besteht zwischen uns keine Konkurrenzsituation. Wir haben alle unsere Aufträge." Ein unermesslicher Vorteil ist natürlich die räumliche Nähe zum Reich Bobby Arnolds: "Wenn man durch den Hinterausgang geht, steht man fast schon bei Arri im Schneideraum", beschreibt Kirsten Hager die "idealen Voraussetzungen". Knapp zwei Jahre sei es her, erinnert sich die Produzentin, dass erstmals der Gedanke aufkam, sich mit den Kollegen von TV60Film zusammenzutun, und eine neue, gemeinsame Bleibe zu suchen. Der Gedanke wurde nie aufgegeben, und als von Arri die Kunde kam, dass für das Gebäude, in dem früher u.a. das Studio 1 angesiedelt war, neue Mieter gesucht würden, gab es kein Halten mehr. War bei Hager & Moss vor allem die Suche nach größeren Räumlichkeiten Vater des Gedanken, fand man im Hause Burgemeister nach elf Jahren in der Wiltrudenstraße schlichtweg die Zeit reif für einen Tapetenwechsel. Inga Pudenz von Scenario wollte einfach "zurück, mitten ins Leben".