Regisseur John Frankenheimer gestorben
Am vergangenen Wochenende verstarb Regisseur und Hollywood-Ikone John Frankenheimer in Los Angeles im Alter von 72 Jahren nach einer Rückenoperation an den Folgen eines Herzinfakts.
Am vergangenen Wochenende verstarb Regisseur John Frankenheimer in Los Angeles im Alter von 72 Jahren nach einer Rückenoperation an den Folgen eines Herzinfakts. Frankenheimer - Sohn eines jüdischen Deutschen und einer Irin - hat im Laufe seiner von ständigem Auf und Ab begleiteten Karriere großartige Filme gedreht und fatale Misserfolge einstecken müssen. Mit fast 70 Jahren erlebte er mit dem rasant inszenierten Agentenfilm "Ronin" (1998) und dem Actionthriller "Wild Christmas" (2000) ein spektakuläres Comeback. Kommend vom Fernsehen, wo er sich in den 50er Jahren den Umgang mit Schauspielern aneignete, debütierte er 1961 mit "Die jungen Wilden", in dem Burt Lancaster einen Sozialarbeiter unter New Yorks Straßenbanden spielte, auf der großen Leinwand. Ein Jahr später inszenierte er mit "Botschafter der Angst" und "Der Gefangene von Alcatraz" seine wohl bedeutensten Filme. Zu seinen weiteren Kinoerfolgen zählen "Sieben Tage im Mai", "Der Zug" (beide 1964), "Grand Prix"(1966) und "French Connection ll" (1974). In den 90er Jahren wand sich Frankenheimer mehr und mehr TV-Produktionen zu und entwickelte sich zu einem Pionier des Kabelfernseh-Spielfilms. Noch in seinem letzten Lebensjahr inszenierte er für HBO das Vietnam-Kriegsdrama "Path to War" mit Michael Gambon und Donald Sutherland. 1994 erhielt er für das TV-Gefängnisdrama "Against the Wall" einen von vier Emmys seiner Karriere.