Anzeige
Kino

Rentabilität französischer Filme im heimischen Kino

Lediglich 20 französischen Produktionen ist in den vergangenen fünf Jahren eine erfolgreiche Kinoauswertung im eigenen Land gelungen. Unter den ertragreichsten Titeln im französischen Kino findet sich kein einziges Großprojekt - eine Tatsache, die derzeit zu heißen Diskussionen unter den Beteiligten führt.

pgi07.04.2004 11:46
"Sein und Haben" von Nicolas Philibert hat mit einer 446-prozentigen Rentabilität alle Rekorde gebrochen
"Sein und Haben" von Nicolas Philibert hat mit einer 446-prozentigen Rentabilität alle Rekorde gebrochen

Mit 2,8 bis drei verkauften Kinotickets pro Einwohner und Jahr sind die Besucherzahlen in Frankreich wesentlich höher als in den meisten anderen europäischen Ländern. Trotzdem wird es für die französischen Produzenten immer schwieriger, ihre Ausgaben mittels Kinoeinnahmen zu amortisieren. Für die Experten des CNC und der verschiedenen Medienforschungsinstitute, wie Ciné Chiffres, gilt ein Film als erfolgreich, wenn 30 Prozent der Herstellungskosten über die Kinoauswertung gedeckt werden können. Gelingt es einer Produktion, diesen Prozentsatz zu überschreiten oder sich ihm zumindest anzunähern, wird die Wirtschaftlichkeit einer Produktion dank anderer Umsätze aus Video- und DVD-Verwertung, Ausstrahlungsrechten, Exportabwicklungen etc. mehr oder weniger sichergestellt. Eine Analyse der französischen Produktion zeigt jedoch, dass kaum 20 Prozent der in Frankreich in den vergangenen fünf Jahren produzierten Filme dieses Ziel erreicht haben. Neben den 20 Titeln (2,46 Prozent aller Produktionen), die sich 100-prozentig in den Kinos amortisiert haben, werden 656 Filme (80 Prozent der Gesamtproduktion) mit einer Rentabilitätsquote unter 20 Prozent gezählt.

Anzeige