Blickpunkt:Film

Kino

Bei der glanzvollen Eröffnung der [Berlinale](/company/berlinale) am Donnerstagabend mit dem Film „[Small Things Like These](/movie/small-things-like-these)“, der Hollywoodgrößen wie Cillian Murphy oder Matt Damon auf den roten Teppich am Potsdamer Platz brachte, hat es auch Proteste gegen Rechtsextremismus und die AfD gegeben.

Rund 50 Filmschaffende wie [Jella Haase](/person/jella-haase) oder [Katja Riemann](/person/katja-riemann) skandierten laut rbb auf dem roten Teppich „Es lebe die Demokratie“ und hielt dazu ihre Handylichter in die Luft. Organisator der Aktion war die Berlinale selbst. Aber es gab auch unabhängig davon individuelle Statements gegen die im Vorfeld vom Festival ausgeladene Partei AfD. Menschen hielten Schilder zur Erinnerung an die Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau aus dem Jahr 2020 nach oben oder drückten etwa ihre Ablehnung gegenüber der AfD aus.  

Hintergrund der Aktionen war die zuerst erfolgte routinemäßige Einladung aller Parteien zur Berlinale-Eröffnung, zu der seit 2016 auch die AfD im Berliner Senat gehört. Nach einem offenen Brief von rund 200 Kreativschaffenden gegen die AfD-Einladung und einer medial geführten Debatte entschied sich die Berlinale-Leitung, die fünf AfD-Abgeordnete wieder auszuladen. 

Bei der Eröffnung riefen Berlinale-Geschäftsführerin [Mariette Rissenbeek](/person/mariette-rissenbeek) und der Künstlerische Leiter [Carlo Chatrian](/person/carlo-chatrian) zu einem Festival "im Geiste der Solidarität" auf. Rissenbeek sprach allen Opfern humanitärer Krisen das "tiefe Mitgefühl" aus. Zugleich wandte sich die Festivalleitung insbesondere gegen Diskriminierung und jede Form von Rassismus. "Hass steht nicht auf unserer Gästeliste", sagte Rissenbeek.

Proteste gegen Rechtsextremismus und AfD auf der Berlinale