RTL und ProSiebenSat1 stoppen "TV-Switch"
Als die Firma Art on CD im Herbst 2003 ihr "TV-Switch"-System auf den Markt brachte, zogen die kommerziellen Werbesender vor Gericht. Der Vertrieb des Gerätes, das die Ausblendung und Neubelegung von Werbeslots ermöglicht, wurde kürzlich per einstweiliger Verfügung verboten. Art-on-CD-Chef Frank Brüning will das System jedoch "definitiv nicht sterben lassen".
Die Böblinger Firma Art on CD hat vor rund sieben Jahren mit den üblichen Hotelinformationen via Fernseher angefangen. Im Lauf der Zeit hat sie die Technik so weiterentwickelt, dass die Werbe- und Informationsprogramme in den angeschlossenen Hotels mittels "TV-Switch"-System während der Werbepausen der kommerziellen TV-Sender eingespielt werden können. Diesen Austausch bestehender Werbeinseln gegen Fremdwerbung beurteilten die werbefinanzierten Sender jedoch als eindeutig rechtswidrig und die umgehend angerufenen Gerichte gaben ihnen Recht: Per einstweiliger Verfügung untersagte sowohl das Landgericht Berlin, vor das die ProSiebenSat1 Media AG gezogen war, als auch das Landgericht Hamburg, vor dem RTL geklagt hatte, Mitte Januar den Be- und Vertrieb des umstrittenen "TV-Switch"-Gerätes.