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Kino

Sachsen reduziert Kulturförderung: Filmer suchen neue Geldtöpfe

Der Doppelhaushalt 2003/2004 in Sachsen passierte die letzte Lesung - das Parlament hat somit die Kürzung im Bereich der kulturellen Filmförderung nicht zurückgenommen.

gw20.12.2002 11:00
Uwe Penckert
Uwe Penckert

"Wir hatten geglaubt, etwas über den Ausschuss zu erreichen", so Uwe Penckert, Geschäftsführer des Filmverbands Sachsen. Nun läge alles beim Gutdünken des Ministeriums, das, so Penckert, im Vor-feld kaum Initiative gezeigt hatte. Bis jetzt war von 432.000 Euro (2002: insgesamt 700.000 Euro) Filmförderung die Rede, die zunächst komplett für die institutionelle Förderung verwendet werden sollte. Abteilungsleiter Kunst im SMWK Rainer Zimmermann hatte bei einer Podiumsdiskussion des Filmverbands dann doch eine minimale Fortführung der Produktionsförderung in Aussicht gestellt, allerdings mit erhöhten Qualitätskriterien. Penckert, der auch Mitglied im Vergabeausschuss der SMWK-Gelder ist, steht einer Verschärfung der Kriterien äußerst skeptisch gegenüber. Eine Gesprächseinladung an den Filmverband solle erst im neuen Jahr ergehen, war aus dem Ministerium zu erfahren. Nun steht eine interne Beratungsrunde an, in der über die genaue Verteilung und Höhe der wohl äußerst gering ausfallenden Gelder, verhandelt werden soll. Im neuen Jahr werden Uwe Penckert und der Filmverband versuchen, auch "neue Geldtöpfe" zu erschließen. Nach Signalen aus der Staatskanzlei scheinen dabei die Sächsische Landesmedienanstalt und der MDR als Partner möglich. Penckert will dem MDR auch ein ähnliches System vorschlagen wie bei der Hessische Filmförderung. Dort ist der Hessische Rundfunk verpflichtet, in die Förderung einzuzahlen, erhält aber im Gegenzug das Senderecht für die geförderten Filme.

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