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Kino

Seminar von BLM und Grimme-Institut zum Jugendschutz

Noch bevor das neue Jugendschutzgesetz und der Jugendmedien-Staatsvertrag in Kraft treten, diskutierten Experten kürzlich auf Einladung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) (BLM) und des Adolf-Grimme-Insituts am Beispiel der MTV-Serie "Jackass" über das nicht immer konfiktfreie Zusammenspiel von Jugendkult und Jugendschutz.

akl26.02.2003 12:33
"Jackass" gab Anlass zu kontroversen Debatten
"Jackass" gab Anlass zu kontroversen Debatten

Folker Hönge erläuterte als Ständiger Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK die Aufgaben dieser Kontrollinstanz. Er betonte, dass eine unterstützende oder verstärkende Wirkung der Medien immer vorhanden sei. Der am 27. Februar bei UIP gestartete Kinofilm "Jackass" habe eine Freigabe ab 18 bekommen, weil er mit der positiven Darstellung von Selbstverletzungen ein Tabu überschreite und die Schadenfreude zum Prinzip erklärt. Bei der heranwachsenden Jugend sei die identifikatorische Wirkung und damit die Nachahmungsgefahr "nicht zu unterschätzen". Im internationalen Vergleich falle Frankreich mit seinen meist niedrigeren Altersbeschränkungen, die erst seit dem umstrittenen Rachedrama "Baise-moi" erweitert worden seien, aus dem Rahmen; ansonsten habe die Angleichung der Freigaben aber in den vergangenen Jahren zugenommen.

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