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Kino

SoundVision in Köln trotzt dem Trend

Das Kölner Tonstudio SoundVision akquiriert auch in schwierigen Zeiten weiterhin neue Kunden. Zudem mischt das Unternehmen den Ton für Filme der neuen Simex-Eventkinos.

db30.07.2003 15:03
Tonmeister Tilo Busch (GF SoundVision und technischer Leiter) und Mediengestalterin Julia Riese
Tonmeister Tilo Busch (GF SoundVision und technischer Leiter) und Mediengestalterin Julia Riese

Gerade für unabhängige Dienstleister in der Filmproduktion sind die Zeiten hart geworden, seitdem die Fernsehsender deutlich weniger Fiction in Auftrag geben. Das gilt auch für Unternehmen, die sich eigentlich auf den Kinofilm spezialisiert haben. Auch das Kölner Tonstudio SoundVision kann ein Lied davon singen: Aktuell läge die Auslastung der beiden Tonregien und der angeschlossenen Bearbeitungsplätze bei 60 Prozent - "ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr", sagt Tilo Busch, einer der beiden Geschäftsführer und technischer Leiter des Studiobetriebs. Zum Überleben sei es wichtig, flexibel auf Nischen zu setzen, betont Busch. SoundVision mit seinen acht festen Mitarbeitern gibt es seit zwölf Jahren. Die digitale Kinotonbearbeitung im Dolby-Sound erfordert die Bereitstellung teurer Technik, etwa ein digitales Kinomischpult SSL OmniMix mit über 96 Kanälen und digitalen SSL Screen Sound Workstations. Hinzu kommen ein Geräusch- und Synchronstudio, Sprecherkabinen usw. Allein mit Kinofilmen (aktuell Leo Hiemers "Komm, wir träumen") lassen sich solche Investitionen kaum refinanzieren. Im vergangenem Jahr lag der Anteil an der Auslastung bei nur 40 Prozent. Deshalb kommen Eventaufträge gerade recht wie bei der jüngsten Telemesse, auf der SoundVision den flachen, Kinosaal- tauglichen Fernsehton für die Programmpräsentation vor RTL-Werbekunden demonstrierte. Ferner sind das TV-Movie "Mensch Mutter" (Colonia Media) sowie zwei "Tatort"-Filme in Arbeit.

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