Blickpunkt:Film

Kino

[Studio Babelsberg](/company/studio-babelsberg-motion-pictures) ist in eine AG umgewandelt worden. Dies bestätigte [Carl Woebcken](/person/dr-carl-woebcken), neben [Christoph Fisser](/person/christoph-fisser) Geschäftsführer des Studios, am Rande der Pressekonferenz zu "[V for Vendetta](/movie/v-wie-vendetta)" gegenüber "Blickpunkt:Film".

Woebcken ist zuversichtlich, dass die AG spätestens im April an der Frankfurter Börse notiert sein wird. Die Prüfung der Gesellschaft hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernest & Young übernommen. Da die Notierung nicht mit einer Kapitalerhöhung einhergeht und lediglich zehn Prozent der Studio-Babelsberg-Anteile in einer Privatplatzierung an "Family & Friends" in den Streubesitz gehen, ist keine Emissionsbank beteiligt. "Emissionsbanken verteuern einen Börsengang", so Woebcken zu seiner Strategie. "Wir werden den Wert der Aktie erhöhen und erst dann eine Kapitalerhöhung vornehmen." Allerdings baut Woebcken darauf, dass die Kapitalerhöhung zeitnah zur Aufnahme des Handels mit dem Streubesitz geschehen werde, im Idealfall noch im ersten Halbjahr 2005. Durch die Vergabe der Aktien an Familie, Freunde und später an Filmschaffende, erhofft sich Carl Woebcken eine stabile Aktie, die nicht den Wertfluktuationen ausgesetzt ist. Diese entstehen, wenn institutionelle Anleger regelmäßig große Pakete kaufen und verkaufen.

Der Wert von Studio Babelsberg liegt bei rund 15 Mio. Euro. Das Studio ist schuldenfrei. Die Family & Friends-Aktien werden zum Preis von ca. einem Euro abgegeben. Die Kapitalerhöhung in Höhe von 7,5 Mio. Aktien wird erst geschehen, wenn die Aktie einen Wert von mindestens zwei Euro erreicht hat. Der Grund für die Kapitalerhöhung ist laut Woebcken: "Mittel zu haben für Wachstum, für Investitionen und zur Expansion."

Vier Fernsehserien haben bereits nach Kapazitäten im Studio Babelsberg angefragt. Konkret gedreht wird dort "Julia - Wege zum Glück", die Nachfolgeserie von "[Bianca - Wege zum Glück](/tvshow/bianca-wege-zum-glueck)". Eine weitere Serie soll noch hinzu kommen. Bis etwa Ende Mai wird das Studio mit der Produktion von "V for Vendetta" voll ausgelastet sein. Ein Nachfolgeprojekt mit der gleichen Produktionsfirma ist in Verhandlung.

Studio Babelsberg plant außerdem den Bau einer weiteren Großhalle, um mehr Kapazitäten zur Verfügung stellen zu können. Der Drehbeginn des Großprojektes "[Mission: Impossible 3](/movie/mission-impossible-iii)" ist weiter ungewiss. Am Drehort Berlin-Brandenburg wird jedoch weiterhin festgehalten. Die Mietverträge für die Hallen, in denen bereits erstellte Kulissenteile untergebracht sind, wurden bis Jahresende verlängert.
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