Tarifstreit zwischen Ver.di und Ar.di: Warnstreik vs. Vollstreik
Ohne nennenswerte Ergebnisse ist am 16. August eine weitere Tarifverhandlungsrunde zwischen dem Arbeitgeberverband Dienstleistungsunternehmen (Ar.di) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) verlaufen.
Während Ver.di im Zuge der Verhandlungen um einen neuen Entgelttarifvertrag seit dem 1. April 2002 u. a. eine Lohnerhöhung von 60 Cent pro Stunde für die 3000 Beschäftigten in den Cinemaxx- und Ufa-Kinos fordert, hat sich die Arbeitgeberseite dafür ausgesprochen, "ohne Veränderung der Löhne und Gehälter" einen Einmalbetrag in Höhe von 125 Euro im Januar 2003 auszuzahlen. "Trotz und wegen der nachhaltig schwierigen Situation der Großkinobetreiber" soll über eine weitere Anhebung ab Mitte 2003 weiter verhandelt werden, so der Wortlaut einer Ar.di-Pressenotiz. Friedrich-Wilhelm Lehmann, geschäftsführendes Ar.di-Vorstandsmitglied, ist der Meinung, dass gerade in unsicheren Zeiten die Gewerkschaft dieses Angebot unbedingt annehmen sollte: "Wenn sich die Branche wieder erholt, kann ja neu verhandelt werden." Für die Arbeitnehmer bleibt dieses Angebot unannehmbar, wobei sich auch die "finanzielle Situation der Ufa" belastend auswirke, wie ein Ver.di-Papier erläutert.