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Im Poker um die Übernahme von [Warner Bros. Discovery](/company/warner-bros-discovery-gsa) hat sich [David Ellison](/person/david-ellison), CEO von [Paramount](/company/paramount-pictures) Skydance, jetzt in einem Brief an die Aktionäre des Konzerns gewandt. Das berichten US-Branchenmedien.

Darin betont Ellison, dass das von Paramount zu Beginn der Woche vorgelegte Angebot für eine Übernahme des gesamten Konzerns dem von Netflix für eine Teilübernahme deutlich überlegen sei. 

Wie berichtet, hatten sich [Netflix](/company/netflix) und Warner Bros. Discovery Ende vergangener Woche auf eine Übernahme von Warner Bros. nach der Abspaltung von Discovery zum Preis von 27,75 Dollar je Aktie – wovon 23,25 Dollar in bar, 4.50 Dollar in Aktien bezahlt werden sollen – geeinigt. Zu Beginn dieser Woche hatte Paramount dies dann mit einem feindlichen Angebot zur Übernahme des Gesamtkonzerns in Höhe von 30 Dollar je Aktie in bar gekontert.

„Paramount hat sich für Warner Bros. Discovery entschieden, weil wir gemeinsam mit unserem Partner RedBird Capital davon überzeugt sind, dass wir nicht nur den besten langfristigen Wert für das Unternehmen schaffen, sondern auch das Publikum begeistern und zum Aufbau einer lebendigeren kreativen Gemeinschaft beitragen können. Wir haben Skydance finanziert, gegründet und dann mit Paramount fusioniert und wissen, welche Opfer und Investitionen erforderlich sind, um ein Medienunternehmen mit dem nötigen Kapital auszustatten und auszubauen. Ich bin mit Leidenschaft und Engagement bei dieser Aufgabe dabei und bereit, mein eigenes Geld zu investieren. Deshalb schreibe ich Ihnen heute diesen Brief“, beginnt Ellison seinen Brief an die WBD-Aktionäre, die darin „aus erster Hand erfahren sollen, was Paramount vorgeschlagen hat und was wir zusammen mit unseren Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungspartnern umsetzen wollten“.

In seinem Brief an die Aktionäre von Warner Bros. Discovery betont Ellison erneut, dass der Wert des Gesamtkonzerns auch unter Einbeziehung der Sendersparte, deren Abspaltung Warner Bros. Discovery plant, bei dem Angebot von Netflix zu niedrig angesetzt sei.

„Durch die Transaktion von Netflix tragen die WBD-Aktionäre 100 Prozent des Risikos des eigenständigen Plans von Global Networks. Wie in unserer Investorenkonferenz vom 8. Dezember dargelegt, schätzen wir den Wert von Global Networks auf etwa einen US-Dollar pro Aktie, was für die WBD-Aktionäre einen Gesamtwert von 28,75 US-Dollar im Rahmen des Netflix-Deals bedeuten würde – und damit unter unserem Barangebot von 30,00 US-Dollar liegt“, heißt es in dem Schreiben an die Aktionäre von Warner Bros. Discovery, in dem auch betont wird, dass bei der Übernahme des Konzerns durch Paramount weniger regulatorische Hürden zu erwarten seien als bei der Teilübernahme durch Netflix: „Das Angebot von Paramount bietet nicht nur einen höheren Wert und mehr Sicherheit, sondern auch einen wesentlich kürzeren und sichereren Weg bis zum Abschluss. Um unser Vertrauen zu unterstreichen, haben wir bereits die Genehmigung nach dem Hart-Scott-Rodino-Gesetz (HSR) in den Vereinigten Staaten beantragt und den Fall der Europäischen Kommission gemeldet, wodurch der Weg für Vorabgespräche geebnet wurde. Wir freuen uns darauf, mit den zuständigen Behörden zusammenzuarbeiten, um den Überprüfungsprozess zu durchlaufen und diese Transaktion für Sie und unsere anderen Stakeholder zum Abschluss zu bringen. Die Transaktion von WBD mit Netflix hingegen scheint einen langen und holprigen Weg vor sich zu haben, da sie den globalen behördlichen Überprüfungsprozess durchlaufen muss. Netflix ist gemessen an der Abonnentenzahl das weltweit führende Streaming-Unternehmen, HBO Max liegt auf Platz vier. Zusammen erreichen diese beiden Unternehmen einen überwältigenden Marktanteil von 43 Prozent – mehr als doppelt so viel wie der Zweitplatzierte.“

Und so appelliert Ellison in seinem Schreiben an die WBD-Aktionäre: „Es ist noch nicht zu spät, die Vorteile des Angebots von Paramount zu nutzen, wenn Sie sich jetzt entscheiden und ihre Aktien anbieten.“

*In Kooperation mit unserem Schwestermedium The Spot Media & Film*

David Ellison will WBD-Aktionäre für Paramount-Angebot gewinnen