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Kino

UFA produziert "Das Adoptivkind" fürs ZDF

Für das ZDF produziert die UFA Fernsehproduktion den Fernsehfilm "Das Adoptivkind (AT)" mit Martina Gedeck und Ulrich Noethen in den Hauptrollen. Regie führt Christine Wiegand ("Umwege des Herzens", ARD), das Drehbuch verfasste Hans-Ullrich Krause.

stei11.09.2002 13:15
Keine glückliche Familie: Ulrich Noethen, Martina Gedeck, Marie-Terese Katt
Keine glückliche Familie: Ulrich Noethen, Martina Gedeck, Marie-Terese Katt

Der Arbeitstitel "Das Adoptivkind" ist allerdings irreführend, da sich im Laufe der Entwicklung der Fokus vom Kind auf die Mutter verlagert hat, die u.a. mit den Schwierigkeiten der Rückkehr in ihren Beruf zu kämpfen hat. "Das Kind ist nun untergeordnet und nur noch ein weiterer Krisenfaktor im Auseinanderbrechen der Familie", erklärt Regisseurin Christine Wiegand die Veränderung. "Jetzt geht es um eine Familie, in der man nicht mehr aufeinander eingeht, die ihre Chancen zur Kommunikation und zum Miteinander verpasst. Die Summe vieler kleiner Dinge führt zur Katastrophe. Irgendwann hat man sich auseinander gelebt. Keiner hat dies gewollt, aber es hat auch keiner erkannt und verhindert. Dies ist das Besondere an dem Film." Da die Entwicklung der Charaktere von innen heraus erfolge und nicht über äußere Ereignisse, sei das Movie alles andere als plotlastig, betont Ilka Förster, die gemeinsam mit Laila Stieler als Producerin verantwortlich ist. "Auch wenn die Geschichte leicht zu erzählen ist, so liegt der Film nicht offen und klar da", sagt Kameramann Franz Rath. Dies habe deutliche Auswirkungen auf Inszenierung und Bildgestaltung, um über sie Stimmungen und Gefühle auszudrücken. "Ich möchte mit meinen Bildern sichtbar machen, was im Drehbuch zwischen den Zeilen steht", erklärt Rath. Im Fall von "Das Adoptivkind" sieht er seine Arbeit als Ergänzung zur Regie. "Ich versuche, auf die Inszenierung einzugehen und keine Eigenmächtigkeiten in die Bilder zu bringen." Das minimalistische Farbkonzept besteht aus erdigen, gedeckten Farben, die mit viel Grün im Garten kontrastieren. "Die Farben sind bestimmende Elemente, die mit den Berufen der Figuren korrespondieren", erklärt Christine Wiegand. "Sie ist Landschaftsarchitektin, er der analytische Biogenetiker, das verbindet und widerspricht sich", so Wiegand. Die Geschichte: Nachdem Sylvia und Reiner das Heimkind Julia (Marie-Terese Katt) adoptiert hatten, stellte sich heraus, dass Julia krank ist. Sylvia gibt ihre Arbeit auf und kümmert sich um das Kind. Doch sie ist unzufrieden und möchte zurück in ihren Beruf. Julia verlangt jedoch weiterhin die totale Aufmerksamkeit ihrer Mutter und reagiert trotzig. Währenddessen wendet sich Reiner immer stärker seiner Kollegin Cornelia (Bettina Engelhardt) zu.

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