Verleiher und Betreiber zu Reklamekostenzuschüssen
Multiplexwelle und wachsende Startkopienzahlen heben das alte System der Reklamekostenzuschüsse aus den Fugen. Verleiher und Betreiber sind uneins, wie das Gestrüpp lokaler Besonderheiten und Einzelvereinbarungen zu lichten ist.
Ein Verleih möchte an einem Monopolplatz einen Film ins Kino bringen. Damit der lokale Betreiber kräftig die Werbetrommel rühren kann, bekommt er vom Verleih Reklamekostenzuschüsse (RZ). Diesem Ideal früherer Jahrzehnte steht die Kinolandschaft der Gegenwart gegenüber: Internationale Konzerne betreiben bundesweit Multiplexe, Kinos starten eigene Imagekampagnen, Verleiher treiben die Startkopienzahl über die 1000er-Mar- ke. "Heute ist es schwierig, überhaupt zu definieren, was RZ-fähig ist", meint Thomas Matlok, Vertriebskoordinator beim Arthaus Filmverleih, mit Blick etwa auf kinoeigene Zeitschriften oder Außenplakate. "Bestimmte Kosten werden auf die Verleiher abgewälzt."