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Produktion

"Eleanor & Colette": Über Umwege zum Ziel

Heute kommt "Eleanor & Colette" im Verleih der Warner Bros. in die deutschen Kinos - eine majoritär deutsche Produktion der Elsani Film GmbH. Anita Elsani erinnert sich an die turbulenten sechs Jahre auf dem Weg zur Fertigstellung des Films von Bille August.

Thomas Schultze03.05.2018 10:04
Ungewöhnliches Projekt: "Eleanor & Colette"
Ungewöhnliches Projekt: "Eleanor & Colette" Warner

Die Reise ist das Ziel, sagt man. Was im Fall der Produktion eines Films doch nur dann stimmt, wenn am Ende der Reise tatsächlich ein fertiggestellter Film steht. Eine besonders bewegte Reise hat Anita Elsani, Gründerin und CEO der Kölner Elsani Film GmbH, mit "Eleanor & Colette - Freundschaft macht alles möglich!" mit Helena Bonham Carter und Hilary Swank in den Hauptrollen hinter sich, der heute im Verleih von Warner Bros. in die deutschen Kinos kommen wird. Zum ersten Mal hatte sie von dem Stoff auf der Berlinale 2012 gehört, als sie von einem anderen Produzenten angesprochen wurde, der nach einem deutschen Koproduktionspartner suchte, um ein Filmprojekt finalisieren zu können, bei dem alle anderen Bausteine bereits standen. "Ich war fasziniert, die Geschichte einer ganz ungewöhnlichen Freundschaft zweier Frauen, die um eine gerechte Sache kämpfen, sprach mich ganz unmittelbar an, das Drehbuch gefiel mir von Anfang an", erinnert sich die Produzentin, die zu dieser Zeit gerade an "Der letzte Mentsch" mit Mario Adorf arbeitete. "Nur stellte sich leider schnell heraus, dass die Dinge tatsächlich ganz anders lagen, wie man sie uns dargestellt hatte." Wie Elsani herausfand, reichten die Anfänge des Projekts zurück in die Neunzigerjahre. Seit damals stand Helena Bonham Carter als eine der Hauptfiguren fest. "Es gab weder den versprochenen Regisseur noch die zweite Hauptdarstellerin", erzählt sie weiter. "Schlimmer noch: Es gab nur ganz vage Finanzierungsideen und Letters of Intent, die aber nicht bindend waren. Es stand alles auf sehr wackligen Beinen." Als ihr das bewusst wurde, hatte sie bereits so viel Zeit und Energie in die Recherche investiert, dass sie nicht mehr umkehren wollte. "Es war mir nicht klar, warum schon so viele Produzenten daran gescheitert waren", erklärt sie. "Die Geschichte ist wichtig und bewegend und emotional. Also habe ich mich dahinter geklemmt."

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