REVIEW CANNES: „Das Verschwinden des Josef Mengele“ zieht in den Bann
Kirill Serebrennikov feierte Weltpremiere beim Festival de Cannes mit einem intensiven Drama über den als Todesengel von Auschwitz berüchtigten Nazi auf der Flucht im Stil des Film Noir. August Diehl gibt eine Tour de Force. Ein starkes Stück.
Kirill Serebrennikov, hochgeschätzter in Deutschland lebender Film- und Theaterregisseur und regelmäßiger Gast beim Festival de Cannes, nahm 2024 mit „Limonov: The Ballad“ am Wettbewerb teil. Nur ein Jahr später kehrt er an die Croisette zurück - in der Sektion Premières - mit einem weiteren Porträt einer Persönlichkeit der Zeitgeschichte. Nach dem streitbaren russischen Autoren und Politiker, der vom linken Spektrum zum rechtsradikalen wechselte, fokussiert er sich auf den als Todesengel von Auschwitz berüchtigten Josef Mengele, der grausame Experimente an Häftlingen durchführte.