Blickpunkt:Film

Kino

[Brendan Fitzgerald](/person/brendan-fitzgerald), CEO der Secuoya Studios, über neue Allianzen, kreative Unabhängigkeit und die Balance zwischen Produktionsservice und Rechtebeteiligung im internationalen Seriengeschäft.

**Wie würden Sie die Synergien zwischen Studio-Betrieb und kreativer Produktion in Ihrer aktuellen Strategie beschreiben?**

Unsere Wurzeln liegen im klassischen Studiobetrieb: Soundstages, Full Service von der Vorbereitung bis zur Postproduktion, ein großer Verleihbetrieb für Produktionsequipment – und eine eigene Postproduktion. Auch eine Universität gehört dazu. Doch inzwischen sind wir längst mehr als Infrastruktur.

**Sie bieten längst mehr von eigenen High-End-Serien bis hin zu einem internationalen Kreativnetzwerk. War die Expansion in die Produktion der logische nächste Schritt?**

Ja genau. Vor einigen Jahren haben wir begonnen, eigene High-End-Serien zu entwickeln – als Ergänzung zu unserem langjährigen Engagement im Kino-, Doku- und Reality-Bereich. So decken wir heute sowohl fiktionale als auch non-fiktionale Inhalte ab. 2024 haben wir ein Netzwerk kreativer „Pods“ in Europa sowie Nord- und Südamerika aufgebaut – kreative Produzenten und Produktionsfirmen, die auf unsere Entwicklungsbudgets und Produktionsservices zugreifen. Sie bringen Ideen ein, die sie in ihren Märkten verkaufen und – soweit möglich – in Madrid produzieren. Diese Verbindung aus Infrastruktur und kreativer Entwicklung ist für mich der beste Weg, unsere Stärken zu bündeln und unsere Zukunft zu gestalten. Ab 2026 wollen wir uns verstärkt auf Distribution und Monetarisierung konzentrieren.

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Brendan Fitzgerald ist CEO der spanischen Secuoya Studios und zählt zu den international profiliertesten Executives der Contentbranche. Mit über 20 Jahren Erfahrung in den Märkten USA, Lateinamerika, Spanien, Deutschland und Italien war er maßgeblich an der Entwicklung hochwertiger Inhalte beteiligt. Zuvor leitete er internationale Koproduktionen bei [Sony Pictures Television](/company/sony-pictures-entertainment-deutschland_b). Seit 2024 treibt er die globale Expansion von Secuoya voran. 

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**Sie setzen auf ein integriertes Modell aus Entwicklung, Produktion und Postproduktion – aber in Ihrer Strategie ist genau das nicht im klassischen Sinne gemeint. Wie sieht Ihre Vision aus?**

 Nun, ich glaube, der Trick besteht darin, niemals zu glauben – oder zu versuchen –, wirklich alles in einer Hand zu bündeln. Unser Erfolg basiert vielmehr darauf, bewusst Kontrolle abzugeben – an talentierte Partner in ganz Europa sowie Nord- und Südamerika. Zwar zentralisieren wir einen Teil der Produktionsservices in Madrid, doch unser Ansatz ist bewusst dezentral. Es geht darum, zur richtigen Zeit die richtigen Partner für das passende Projekt zu finden – ob in Spanien, Europa oder darüber hinaus. Unser Modell ist damit fast das Gegenteil eines klassischen „One-Stop-Shop“: Wir verstehen uns als offenes Angebot für Kreative weltweit.

**Sie positionieren sich zunehmend als internationaler Koproduktionspartner. Welche Ziele verfolgen Sie dabei – speziell mit Blick auf Europa und Deutschland?**

 Wir suchen aktuell unseren ersten „Pod“ in Deutschland und führen Gespräche mit potenziellen Partnern. Steht die Zusammenarbeit, entstehen automatisch Koproduktionen – das könnte Amazon sein, das könnte [ProSiebenSat.1](/company/prosiebensat1-media-se) sein oder andere Auftraggeber. Die Serien sollen weitgehend in Spanien produziert werden. Wir würden das Cashflow-Management übernehmen, die Produktion organisieren, Finanzierungslücken schließen – und die bestmögliche Vertriebsstruktur aufsetzen, etwa über [Beta Film](/company/beta-film), Mediawan oder unseren eigenen Vertrieb.

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*Der Komplex der Secuoya Studios in Madrid.* (Copyright: Secuoya)

**Wie schätzen Sie das Potenzial deutscher Produzenten für gemeinsame Projekte ein – besonders mit Blick auf flexible Finanzierungsmodelle und die Offenheit für englisch- oder spanischsprachige Inhalte? Gibt es inzwischen mehr Durchlässigkeit oder dominieren weiterhin nationale Grenzen?**

 Deutschland ist ein klassisches Synchronisationsland mit langer und erfolgreicher Koproduktionstradition. Über Jahrzehnte hinweg hat sich der Markt eng mit anderen europäischen Territorien vernetzt. Deutsche Zuschauer – ob im Free-TV oder auf Plattformen – sind längst daran gewöhnt, internationale Schauspieler zu sehen. Solange ein Format gut gemacht ist, wird es nicht als „fremd“ empfunden – das ist eine starke Voraussetzung. Viele Produzenten in Deutschland wünschen sich, sich vom lang etablierten „Work for hire“-Modell zu lösen. Unsere Idee ist daher, gemeinsam Formate zu entwickeln und mitzufinanzieren – auch ohne sofortige Lizenzpartnerschaft in Deutschland. So könnten unser deutsches Pod und wir mehr Rechte behalten und Titel international vertreiben, statt alle Verwertungsrechte direkt abzugeben.

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**Das Pod-System der Secuoya Studios** 

- Jeder Pod ist eine autonome operative und kreative Einheit innerhalb der Secuoya Studios, die jeweils in verschiedenen Teilen der Welt angesiedelt sind.

- Dies ermöglicht mehrere Projekte parallel laufen zu lassen, von den lokalen Talenten und ihrem Wissen zu profitieren und sie zu ihrem eigenen Publikum sprechen zu lassen.

- Die ideale Pod-Struktur besteht aus drei Schlüsselfiguren:
Einem Executive Producer (Pod-Leiter), einem Head of Development und einem Herstellungsleiter.

- Der Pod ist insbesondere für zwei Dinge verantwortlich: den Verkauf des ersten Fensters in seinem Gebiet und das Drehen eines Teils des Projekts in Spanien.

- Die Geschichte muss nichts mit Spanien zu tun oder spanischen Cast haben, aber sie muss in Spanien gedreht werden, damit die entsprechenden Steuervergünstigungen in Anspruch genommen werden können.

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**Produktionen, die früher selbstverständlich in den USA stattfanden, verlagern sich zunehmend nach Europa. Sehen Sie darin eine Chance für eine engere europäische Produktionszusammenarbeit?**

 Ja, ich denke, der Weg führt für eine ganze Weile über Koproduktionen. Auch wenn ich bin lange genug im Geschäft, um sagen zu können: Ich habe so ziemlich jeden Fehler gemacht, den man machen kann. Eine der wichtigsten Lektionen daraus ist, bei einer Koproduktion nicht über zwei Partner, zwei Kulturen hinauszugehen. Man sollte versuchen, eine Serie in maximal zwei Ländern zu verankern. Wenn man drei oder vier Länder gleichzeitig einbindet, sind am Ende alle unzufrieden – und die Geschichte hat kein Zuhause. Aber jede Geschichte braucht ein Zuhause.

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*In den Secuoya Studios entstehen Prestige-Serie wie "Los 39".* (Credit: Secuoya)

**Welche Rolle spielen Spaniens Steueranreize in Ihrer Strategie – besonders im Vergleich zur noch ausstehenden Reform in Deutschland?**

 Wir haben ein eigenes Team, das sich ausschließlich mit den drei steuerlichen Anreizsystemen Spaniens beschäftigt – für das Baskenland, das Festland und die Kanaren. Dieses Know-how stellen wir auch deutschen Koproduzenten und Kunden zur Verfügung. Unsere Spezialisten wissen genau, wie sich die Modelle optimal nutzen lassen. Gleichzeitig gilt: Wenn es die Geschichte erfordert, drehen wir auch in Deutschland – im Dienst der Story, nicht nur für zusätzliche Anreize. Steuerliche Vorteile sind eine gute Basis, aber wir erwarten auch einen angemessenen Lizenzanteil, der dem Aufwand entspricht. Konzentriert man eine Koproduktion auf zwei Kulturen, lässt sich ein Projekt in der Regel solide aufstellen – durch eine Kombination aus Senderauftrag, Vorverkäufen, Steuerrückvergütung und kalkuliertem Vertriebsrisiko. So entstehen Formate zwischen 700.000 Euro und mehreren Millionen Euro pro Stunde.

**Wir haben viel über Finanzierung gesprochen – aber am Ende zählt vor allem die Geschichte. Sie betonen immer wieder Spaniens kreative Stärke. Welche Stoffe entwickeln Sie derzeit, um sowohl europäische als auch internationale Zuschauer zu erreichen?**

Ich denke, es sind vor allem die kleinen Geschichten, in denen wir alle etwas Gemeinsames erkennen – sie funktionieren universell. Daneben gibt es die großen Stoffe, deren Erlebnisse niemand von uns je selbst hatte, wie Star Wars – auch die funktionieren. Aber das, was dazwischen liegt, ohne echten Bezug zum Leben oder zur persönlichen Erfahrung, verliert sich oft im Überangebot.

Auch wenn manche meinen, wir seien längst über den Zenit des “Peak TV” hinaus – es wird nach wie vor viel produziert. Vieles davon ist Ballast. Die Frage, die wir uns deshalb stellen, ist: Wie durchbrechen wir das Grundrauschen? Wie schaffen wir es, die Aufmerksamkeit zu bekommen? Die Branche verändert sich. Qualität und gutes Storytelling bleiben das einzig Relevante. Uns ist bewusst: Wenn wir heute mit dem Dreh beginnen, erscheint unsere Serie in 14 Monaten. Und mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent wird zwei Wochen davor eine Weltklasse-Serie starten – und zwei Wochen danach die nächste. Wir müssen dieses Zeitfenster für uns gewinnen. Wenn wir auf Mittelmaß zielen, werden wir keine Chance haben.

Unsere Strategie ist ziemlich bodenständig: Wenn wir die linke Seite des Budgets – also die kreativen und strukturellen Elemente – klug organisieren, sind wir in Spanien schon mal gut aufgestellt. Denn die rechte Seite, bestehend aus Zahlen, ist hier meist ohnehin geringer als in anderen europäischen Ländern. Wenn wir also die kreativen Ressourcen effizient einsetzen, mit dem Steuerrückvergütungsmodell kombinieren und dabei eine gute Geschichte erzählen – dann ist das im Kern unser Ansatz. Wir wollen uns auf das Wesentliche konzentrieren, auf gutes Storytelling – und es dann richtig machen.

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*"Shades" gehört zu den neuen großen Projekten, die in den Secuoya Studios produziert werden.* (Credit: Secuoya)

**Ihre Strategie erinnert an große internationale Erfolge aus Spanien, wie „Cable Girls“.**

 Das Entscheidende bei „Cable Girls“ war: Man verstand sofort, worum es geht. Ein Workplace-Melodrama – klar umrissen, emotional zugänglich. Die Figuren waren dem Publikum zunächst fremd, aber man spürte sofort, dass man sie im Lauf der Geschichte kennenlernen und mögen würde. Solche Formate bieten eine unmittelbare Verbindung – und genau das macht sie so wirkungsvoll für ein breites Publikum. Es sind Figuren, die uns an Menschen erinnern, die wir kennen. Und wir leben für eine gewisse Zeit mit ihnen – über mehrere Folgen oder Stunden hinweg. Das ist leicht zu vermitteln, leicht zu erfassen. Und das heißt nicht, dass es banal ist – im Gegenteil. Es ist einfach eine Geschichte, die man versteht, der man sich anvertraut. Man lehnt sich zurück und hört zu.

**Wie wichtig sind Nachhaltigkeit und grüne Produktionsstrategien für Ihre internationalen Koproduktionen – und wie setzt Secuoya Studios diese konkret um?**

Nachhaltigkeit ist für uns kein Bonus, sondern Voraussetzung. Deshalb haben wir ein „Green Handbook for Production“ veröffentlicht, das in der spanischen Branche weit verbreitet ist. Es geht uns nicht um Imagepflege, sondern um unternehmerische Vernunft: Wer auch in zehn oder zwanzig Jahren noch produzieren will, muss heute umdenken. Unsere Nachhaltigkeitskoordinatoren begleiten jedes Projekt von der Vorbereitung bis zur Postproduktion. Unsere Gebäude sind nach LEED-Standards gebaut – und trotzdem finden wir fast jede Woche etwas, das wir noch verbessern können.

**Warum sind Sie überzeugt, dass Secuoya Studios mit diesem klaren Fokus auf nachhaltige Prozesse, kreative Partnerschaften und flexible Koproduktionsmodelle auch langfristig erfolgreich sein wird – in Spanien, Europa und darüber hinaus?**

 Wir möchten bewusst eine Position zwischen zwei Extremen einnehmen: Auf der einen Seite stehen globale Buyout-Deals, bei denen man alles aus der Hand gibt. Auf der anderen Seite klassische Auftragsproduktionen, bei denen man keinerlei kreative oder wirtschaftliche Beteiligung hat. Unser Ziel ist es, genau dazwischen zu operieren – mit Koproduktionen, bei denen wir kreative Mitsprache haben, an Rechten beteiligt sind und langfristige Einnahmeströme sichern können. Zum Glück bringt Secuoya genug Gewicht mit, um am Tisch als gleichberechtigter Partner mitzuwirken – sowohl bei der kreativen als auch bei der kommerziellen Ausrichtung einer Produktion.

**Wenn Sie auf die Herausforderungen dieser Strategie blicken – welche sehen Sie da konkret?**

 Die größte Herausforderung ist das Risiko, das wir tragen – bei rund 20 Produktionen im Jahr sind wir bei etwa 75 Prozent mit eigenem Geld involviert. Das bedeutet, wir haben in den meisten Fällen echtes finanzielles Exposure. Gleichzeitig schrumpft der Markt in dem Sinne, dass nur noch diejenigen überleben, die konsequent auf Qualität setzen. Und wenn man für Qualität kämpft und selbst finanziell mit im Spiel ist, kann das durchaus beängstigend sein. Aber ich glaube: Das ist der einzige Weg, um in diesem Geschäft zu bestehen.

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*Die Core School University gehört zu den zentralen Ausbildungsstätten in den audiovisuellen Branchen Spaniens.* (Credit: Secuoya)

**Bleiben wir beim Thema Risiko: Wie begegnen Sie den sich wandelnden Sehgewohnheiten und technologischen Umbrüchen – und worauf stellen Sie sich strategisch mit Blick auf die kommenden Jahre ein?**

Das größte Risiko ist momentan, herauszufinden, wie die Branche in fünf, zehn oder fünfzehn Jahren aussehen wird. Was bedeutet dann eigentlich „gute Produktion“? Wie verändert sich unser Handwerk unter dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz? Wie reagieren wir nicht zu spät – aber auch nicht über? Und dann ist da noch der massive Shift der Aufmerksamkeit: Weg von aufwendig produzierten Inhalten hin zu One-on-One-Entertainment. Damit meine ich Formate, bei denen Menschen nicht mehr Serien oder Filme auf dem iPad schauen, sondern sich von Einzelpersonen auf TikTok oder Twitch unterhalten lassen, die unmittelbar Feedback geben und eine direkte Bindung erzeugen. Das ist ein völlig anderes Modell – und wir müssen verstehen, was das für unser Geschäft bedeutet. Wenn man bestehende Infrastruktur und entsprechende Fixkosten mitbringt – also ein gewachsenes System, das weiterhin Erträge generiert –, stellt sich die Frage: Wie gelingt der strategische Pivot in neue Bereiche, ohne die aktuellen Einnahmequellen zu gefährden? Genau hier liegt die Herausforderung: sich weiterzuentwickeln, ohne zu viel aufzugeben. Langweilig wird es dabei nie.  

**Gibt es bereits langfristige Partnerschaften – sei es in Deutschland oder mit Partnern in anderen europäischen Ländern? Und wie sieht es in Spanien selbst aus – arbeiten Sie dort schon seit längerem mit bestimmten Kreativen oder Produktionsfirmen zusammen?**

Sobald man die Größe von Secuoya erreicht hat – groß, aber nicht unter den Allergrößten – arbeitet man zwangsläufig mit vielen Partnern zusammen, die in anderen Märkten, Segmenten oder Auswertungsfenstern auch Wettbewerber sein können. Es geht also weniger um exklusive Allianzen auf Jahre hinaus, sondern vielmehr um eine konstante Pipeline an Projekten und verlässliche Kooperationen auf dieser Basis. Was uns besonders wichtig ist: Wir wollen als das talentfreundlichste Studio Spaniens wahrgenommen werden. Das klingt vielleicht ein wenig kitschig, aber lieber investieren wir in langfristige Beziehungen zu kreativen Talenten als in feste Unternehmenspartnerschaften. Letztlich geht es uns darum, für Kreative ein verlässlicher und engagierter Partner zu sein. Eine Sache geht mir durch den Kopf: Ich trage Beta gewissermaßen im Branchenherz – dort habe ich vor vielen Jahren meine ersten Schritte gemacht. Seither hoffe ich immer wieder auf eine Gelegenheit, die Verbindung in einem neuen Projekt aufleben zu lassen.   

**Wo sehen Sie Secuoya Studios in fünf Jahren auf den internationalen Märkten – insbesondere mit Blick auf Europa und mögliche Allianzen? Sie haben einiges schon angedeutet, aber wagen Sie doch zum Schluss einen kleinen Ausblick: Wohin darf die Reise gehen?**

Bisher haben wir ausschließlich in spanischer Sprache produziert. Mein Ziel ist es, dass in den kommenden drei Jahren rund 50 Prozent unseres Umsatzes aus nicht-spanischsprachigen Produktionen stammen – ganz gleich, ob auf Englisch, Französisch, Deutsch oder in einer anderen Sprache. Zudem möchten wir eine strategisch durchdachte Distributionsstruktur aufbauen. Die Produktion haben wir schon immer hervorragend im Griff, auch beim Storytelling sind wir inzwischen sehr gut aufgestellt. Ab kommendem Jahr werden wir uns verstärkt auf die Monetarisierung und Distribution konzentrieren – dann, so denke ich, sind wir wirklich gut aufgestellt. Ein weiterer Fokus liegt für mich darauf, hochwertige Serienprojekte aus Großbritannien für Co-Produktionen nach Spanien zu holen – nicht nur als reiner Drehort für US-Produktionen, sondern als gleichberechtigter Partner. Und natürlich möchten wir verstärkt mit Produzent:innen aus ganz Europa zusammenarbeiten.

Kurz gesagt: Weniger Abhängigkeit vom spanischen Markt, mehr europäische Co-Produktionen und ein funktionierender Distributions- und Verwertungskanal – das sind die drei zentralen Punkte auf meiner Wunschliste.

Brendan Fitzgerald: „Ein offenes Angebot für Kreative weltweit“