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Die [RTL Group](/company/rtl-group) hat nach der Ankündigung der Übernahme von Sky Deutschland und dem Verkauf von RTL Nederland für 1,1 Milliarden Euro ihre Halbjahreszahlen vorgelegt. Der Gesamtumsatz sank vor allem wegen niedriger TV-Werbeumsätze und dem schwächelnden Produktionshaus Fremantle um 3,2 Prozent auf 2,781 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,872 Milliarden Euro).

Organisch sank der Umsatz der RTL Group sogar um 5,1 Prozent im ersten Halbjahr 2025. Nur im zweiten Quartal ging es von 1,553 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun 1,489 Milliarden Euro herunter.

Der Gesamt-Werbeumsatz ging im ersten Halbjahr auf 1,405 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: 1,443 Milliarden Euro). Der traditionelle TV-Werbeumsatz ging dabei von 1,093 Milliarden Euro auf 1,018 Milliarden Euro zurück, während der Digital-Werbeumsatz von 181 Millionen Euro auf 230 Millionen Euro anstieg.

Im zweiten Quartal ging der Gesamt-Werbeumsatz von 757 Millionen Euro um 4,9 Prozent auf 720 Millionen Euro zurück. Beim TV-Werbeumsatz ist das ein heftiges Minus von 9,6 Prozent auf 511 Millionen Euro (Vorjahr: 565 Millionen Euro).

Das Inhaltegeschäft von Fremantle verlor im ersten Halbjahr beim Umsatz 5,4 Prozent zum Vorjahr auf 905 Millionen Euro (Vorjahr: 957 Millionen Euro). Grund hierfür seien vor allem niedrigere Umsätze aus den USA sowie Timing-Effekte.

Der Streaming-Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 27 Prozent auf 235 Millionen Euro (Vorjahr: 185 Millionen Euro) aufgrund einer höheren Anzahl zahlender Abonnenten, höherer Abo-Preise in Deutschland und des schnellen Wachstums der Werbeerlöse für RTL+ in Deutschland und M6+ in Frankreich.

Ende Juni verzeichnete die RTL Group 7,232 Millionen zahlende Abonnenten für die Streamingdienste RTL+ in Deutschland und Ungarn sowie M6+ in Frankreich – ein Anstieg um 15,3 Prozent im Vorjahresvergleich (Ende Juni 2024: 6,273 Millionen).

Die Zahl der zahlenden Abonnenten des deutschen Streamingdienstes RTL+ stieg um 13,7 Prozent auf 6,363 Millionen (Ende Juni 2024: 5,594 Millionen).

Das Adjusted EBITA ging von 172 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 160 Millionen Euro um sieben Prozent zurück. Das Konzernergebnis gab gar von 173 Millionen Euro auf noch 59 Millionen Euro ab.

RTL-Group-CEO [Thomas Rabe](/person/dr-thomas-rabe) kommentiert: „Im ersten Halbjahr 2025 haben wir wichtige Schritte unternommen, um die Transformation der RTL Group zu beschleunigen. Wir haben unsere Streaming-Umsätze um nahezu 30 Prozent gesteigert, unsere erfolgreiche Streaming-Partnerschaft mit der Deutschen Telekom bis 2030 erneuert und die geplante Übernahme von Sky Deutschland bekannt gegeben.“

Rabe betonte den Verkauf von RTL Nederland, von dem die Aktionäre bei der Ausschüttung profitieren werden. „In den vergangenen fünf Jahren haben wir das Portfolio der RTL Group auf unsere größten Geschäftsbereiche fokussiert. Wir haben Veräußerungserlöse von mehr als 2,7 Milliarden Euro erzielt und dadurch unseren Aktionären hohe Dividenden ausgeschüttet.“

Weiter sagte er: „Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere operativen Gewinne in den kommenden Jahren deutlich steigern werden. Verbesserte makroökonomische Bedingungen in Deutschland, die Profitabilität unseres Streaming-Geschäfts sowie die Synergien aus dem Erwerb von Sky Deutschland, sobald von den Behörden genehmigt, werden dafür die entscheidenden Treiber sein.“

In der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen, die RTL als seine Kernzielgruppe ausgibt, ging es für RTL Deutschland von 27,4 Prozent im vergangenen Jahr auf 25,9 Prozent in diesem Halbjahr herunter. Der Vorsprung auf den Hauptkonkurrenten ProSiebenSat.1 sank von 7,6 auf 5,4 Prozentpunkte.

Die RTL Group bestätigt ihren Ausblick vom 20. März. „Die Auswirkungen des geopolitischen und makroökonomischen Umfelds auf die Geschäfte der RTL Group sind weiterhin schwer vorherzusagen. Sofern – wie derzeit erwartet – die TV-Werbeumsätze der RTL Group im zweiten Halbjahr 2025 um 2 bis 3 Prozent steigen, insbesondere in Deutschland, ist der Ausblick wie folgt bestätigt.

Eine Umsatzsteigerung im Geschäftsjahr 2025 auf rund 6,45 Milliarden Euro, insbesondere getrieben durch signifikant höhere Streaming-Umsätze und Portfolio-Effekte. Einen Anstieg des Adjusted EBITA im Geschäftsjahr 2025 auf rund 780 Millionen Euro, insbesondere getrieben durch niedrigere Streaming-Anlaufverluste.

*In Partnerschaft mit unserer Schwesterpublikation THE SPOT media & film.*



RTL Group: Fast 10 % weniger TV-Werbeumsatz in Q2, RTL+ bei 6,4 Mio. Abos