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Heinz Ungureit wird 70 Jahre alt

"Nein, er kann nicht 70 sein, er will es nicht, er nahm schon die Sechziger-Hürde vor zehn Jahren nur ächzend." Diese Worte beziehen sich nicht auf Heinz Ungureit, der selbst am 24. August eben diesen Lebensschritt vollzieht. Doch dieser Satz, mit dem Ungureit vor zwei Jahren eine Würdigung für Günter Rohrbach im "Tagesspiegel" einleitete, passt mindestens genauso gut auf ihn selbst.

db20.08.2001 15:10
Heinz Ungureit
Heinz Ungureit

Der ehemalige Film- und Fernsehspielchef, stellvertretende Programmdirektor und spätere Direktor der europäischen Programmabteilung des ZDF, der 1996 seinen "Unruhestand" antrat, reist zu Vorträgen durch das Land und sitzt in wichtigen Jurys, etwa in der, die den Deutschen Filmpreis vergibt. Kollegen fragen ihn noch immer nach seiner Meinung und lassen ihn ihre Drehbücher lesen. Kein Wunder, gehört er doch zu den Wegbereitern des deutschen Films. Der Spaß, den er jetzt noch mehr in den Mittelpunkt stellen kann, hat schon immer sein Tun geprägt. So beschreibt er seine Zeit beim Hessischen Rundfunk in den sechziger Jahren als eine "sehr lustvolle Zeit". Es gelang dem Redaktionsteam, in dem auch Heinz Ungureit verankert war, immer wieder, vor allem französische und italienische Filme ins deutsche Fernsehen zu bringen, die erst dadurch auch für das Kino entdeckt wurden. "Casablanca" etwa bekam dort die Synchronfassung verpasst, die heute noch die gültige in Kino und Fernsehen ist. In der ursprünglichen Kinofassung habe man versucht, den politischen Hintergrund auszublenden, erinnert sich Ungureit.

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