Blickpunkt:Film

Am  29. Juli startet im [ZDF](/company/zdf-zweites-deutsches-fernsehen) die Nachwuchsreihe „Shooting Stars“. [Burkhard Althoff](/person/burkhard-althoff) und [Jörg Schneider](/person/joerg-schneider) vom Kleinen Fernsehspiel über die Filmauswahl, die Sichtbarkeit von Talentfilmen, die Präsenz im ZDF-Stream und den diesjährigen Cannes-Erfolg von [„In die Sonne schauen“](/movie/in-die-sonne-schauen).

**Lassen Sie uns kurz zurückblicken auf den Mai und an die Côte d’Azur. Fühlen Sie sich ein bisschen wie die Retter oder zumindest die Ritter des deutschen Films?**

BURKHARD ALTHOFF: Wir freuen uns riesig, dass ein Talent wie [Mascha Schilinski](/person/mascha-schilinski) durch die Präsenz im Wettbewerb von Cannes und die anschließende Auszeichnung diese ungeheure Aufmerksamkeit bekommen hat. In den letzten 25 Jahren waren ungefähr 30 Produktionen, die das Kleine Fernsehspiel koproduziert hat, immer wieder in Cannes zu sehen. Insofern gibt es eine Tradition, dieser Art von Kino, die in Cannes gefeiert wird, im Kleinen Fernsehspiel zu unterstützen. Der diesjährige Erfolg ist eine ganz besondere Bestätigung dieses kontinuierlichen Engagements. Und natürlich wäre es klasse, wenn das auch ein Zeichen dafür wäre, dass eine bestimmte Art von Film, die für künstlerische Ambition und Qualität steht, in Deutschland weiter Unterstützung bekommt.

**Haben Sie den Eindruck, dass in dem Zauber, der um „In die Sonne schauen“ entstanden ist, auch Ihre Rolle wahrgenommen wird?**

BURKHARD ALTHOFF: Das Credo unserer Arbeit ist, dass die Talente im Zentrum stehen. Wenn sie besondere Erfolge feiern, ist es für uns das größte. Wenn man nur in die nähere Vergangenheit schaut, was beispielsweise [„Systemsprenger“](/movie/systemsprenger) von [Nora Fingscheidt](/person/nora-fingscheidt) erreicht hat, oder dass [„Was Marielle weiß“](/movie/was-marielle-weiss) von [Frédéric Hambalek](/person/frederic-hambalek) im diesjährigen Wettbewerb der Berlinale war. Immer wieder feiern Filme von uns auf großen Festivals Erfolge. Und ich glaube schon, dass die Branche wahrnimmt, wenn das Kleine Fernsehspiel an solchen Erfolgen beteiligt ist und die Projekte mitentwickelt hat. Aber für das breite Publikum spielt das keine Rolle. Das ist auch nicht Ziel unserer Arbeit. Wir wollen neuen Talenten ermöglichen, tolle neue Akzente zu setzen, Handschriften zu entwickeln und idealerweise arbeiten sie dann auch in Zukunft weiter fürs ZDF.

![](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/c7b6cc4f-5e9b-44ee-b618-c4c7cc191451.jpg) Burkhard Althoff ist seit 1996 Redakteur des Kleinen Fernsehspiels im ZDF und seit 2021 Leiter der Redaktion; Foto: ZDF/Jana Kay

**Können Sie für solche Bindungen einige Beispiele nennen?**

JÖRG SCHNEIDER: Etwa [Nina Vukovic](/person/nina-vukovic), mit der wir den Spielfilm [„Detour“](/movie/detour_e) gemacht haben und die später bei der ZDF-Serie [„Der Schatten“](/tvshow/der-schatten_b) Regie führte und dafür mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Mit [Leonie Krippendorff](/person/leonie-krippendorff) haben wir [„Looping“](/movie/looping_6) und [„Kokon“](/movie/kokon_c) gemacht, anschließend hat sie für die Kollegen von [ZDFneo](/company/zdfneo) die Serie [„Loving her“](/tvshow/loving-her) realisiert. Jetzt arbeitet sie wieder für uns, [„Gepellte Haut“](/movie/gepellte-haut) heißt ihr aktueller Film, der im nächsten Jahr in die Kinos kommt und in dem - wie schon in „Kokon“ - [Jella Haase](/person/jella-haase) und [Lena Urzendowsky](/person/lena-urzendowsky) mitspielen.

**Sie gehen mit Ihrer „Shooting Stars-Reihe“ ins 13. Jahr, welche Bedeutung hat diese Reihe für Sie als Redaktion?**

JÖRG SCHNEIDER: Eine große Bedeutung. Zum einen, weil wir in dieser Reihe zusätzlich andere Sendeplätze bespielen können, jenseits unseres Regelplatzes, Montagnacht. Und es ist immer eine Auswahl von Spielfilmen, die alle als ZDF-Erstausstrahlung laufen.

**Worauf haben Sie in diesem Jahr bei der Filmauswahl besonderen Wert gelegt?**

JÖRG SCHNEIDER: Wir sind keine Redaktion, die bei der Projektaquise ein Thema vorgibt. Wir schauen unsere Spielfilme an, die für eine Ausstrahlung zur Verfügung stehen. So hatten wir im letzten Jahr einen Komödien-Schwerpunkt mit fünf Filmen zusammengestellt. [„Das schwarze Quadrat“](/movie/das-schwarze-quadrat) lief sogar am Montag um 20.15 Uhr. Dieses Jahr sind die Filme ernsthafter, das Besondere ist jedoch, dass sie in der Hauptsache die Erzählperspektive einer Frau einnehmen. Sie erzählen ein von Unzufriedenheit, von Wut geprägtes Lebensgefühl, auch in ganz unterschiedlichen sozialen Schichten.

![](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/367c138c-53c8-414c-8e9e-bf4113227825.jpg)Jörg Schneider ist seit 1998 als Redakteur für das Kleine Fernsehspiel tätig; Foto: ZDF

**Wie groß ist der Fundus, aus dem Sie die Filme aussuchen konnten?**

BURKHARD ALTHOFF: Im Kleinen Fernsehspiel machen wir meistens Koproduktionen, Kinokoproduktionen oder TV-Koproduktionen. Die Kinokos machen ungefähr die Hälfte der 25 Filme aus, die wir jedes Jahr produzieren. Davon sind zehn deutsche Fiction- , zehn Dokumentarfilme und fünf internationale Koproduktionen, die wir in Zusammenarbeit mit Arte realisieren. Bei den Produktionen fürs Kino sind wir natürlich an die Sperrfristen gebunden, dadurch ist der Punkt, an dem wir die Filme zur Ausstrahlung bringen können, von außen vorgegeben. Es ist immer ganz spannend zu sehen, wie sich aus diesem Fundus - vielleicht wie durch eine unsichtbare Hand - eine Art von thematischer oder stilistischer Klammer ergibt. Manchmal zeichnet sich eine seismographische Zeit-Symptomatik ab.

**Könnten Sie die diesjährigen Filme in zwei, drei prägnanten Sätzen vorstellen, angefangen mit [„Monster im Kopf“](/movie/monster-im-kopf), dem Auftaktfilm?**

BURKHARD ALTHOFF: „Monster im Kopf“ erzählt von einer sehr lebenshungrigen jungen Frau, gespielt von [Franziska Hartmann](/person/franziska-hartmann), die aber durch ihre Lebensumstände in ihren Möglichkeiten beschränkt ist. Sie muss sich um die Mutter kümmern, arbeitet in einem fleischverarbeitenden Betrieb, lebt in prekären Verhältnissen. Diese Frau trägt eine sehr große Wut und Gewaltbereitschaft in sich, weil ihr Lebenshunger immer wieder an Grenzen stößt. Der Film holt sie in dem Moment ab, wo sie im Gefängnis ist und ein Kind bekommt. In Rückblenden wird erzählt, wie sie ins Gefängnis geraten ist.

**Das werden wir nicht spoilern.**

BURKHARD ALTHOFF: Auf keinen Fall. Der Film erzählt sehr viel darüber, wie besonders Frauen in unserer Gesellschaft Lasten zu tragen haben. [Christina Ebelt](/person/christina-ebelt) zeigt in ihrem Film eine Frau - das hat sie auch als ihr Ziel ausgegeben -, die sich vielleicht nicht immer so verhält, wie man es sich wünschen würde, für die man aber, obwohl sie gewalttätig ist, eine große Empathie verspürt.

![](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/95b4a05c-fc4e-4f1d-a88a-5282f9a13284.jpg) „Im Haus meiner Eltern“, mit Jenny Schily als Holle, startet am 4.8. um 0.05 Uhr; Foto ZDF/Konstantin Pape

**[„Alle, die du bist“](/movie/alle-die-du-bist).**

JÖRG SCHNEIDER: Das ist ein romantisches Sozialdrama von [Michael Fetter Nathansky](/person/michael-fetter-nathansky). Szenen einer Liebe, vom ersten Moment des Sich-Verliebens erzählt, bis zu dem Moment, in dem man feststellt, dass diese Liebe vergangen ist, auch wenn man dagegen ankämpft. Das erzählt der Film aus der Perspektive von Nadine, gespielt von [Aenne Schwarz](/person/aenne-schwarz). In ihrem Blick tritt der Mann, in den sie sich verliebt, dargestellt von [Carlo Ljubek](/person/carlo-ljubek), in verschiedenen Verkörperungen auf: als kleiner Junge, als junger Mann, als ältere Frau, sogar als Stier. Ein formal sehr ungewöhnlicher, gewagter Film.

**Die Spannung ist geschürt. Blicken wir weiter auf [„Im Haus meiner Eltern“](/movie/tal-der-koenige) von [Tim Ellrich](/person/tim-ellrich).**

BURKHARD ALTHOFF: Ein Diplomfilm von der [Filmakademie Ludwigsburg](/company/filmakademie-baden-wuerttemberg). Er wurde innerhalb unserer Fifty-Fifty-Vereinbarung mit der [MDM](/company/mitteldeutsche-medienfoerderung) finanziert. Der Film erzählt eine sehr persönliche Geschichte des Autors. Es ist die Geschichte einer Familie, in der es einen Menschen gibt, um den sich alle kümmern müssen, der Bruder der von [Jenny Schily](/person/jenny-schily) gespielten Hauptfigur. Er ist schizophren und auf die Hilfe der sehr betagten Eltern angewiesen ist. Ab dem Moment, wo die Mutter, gespielt von [Ursula Werner](/person/ursula-werner), ins Krankenhaus muss, bricht dieses ganze System der Familie zusammen. Die Geschwister der Hauptfigur laden die Verantwortung für den Bruder unausgesprochen auf sie ab. Die Dynamiken in einer Familie werden hier sehr fein in den Dialogen aber vor allem auch in dem, was nicht gesagt wird, umgesetzt. Der Film zeichnet sich auch durch seinen abgründigen Humor aus, er ist in schwarz-weiß und wurde u.a. mit dem Jurypreis beim Filmfestival in Rotterdam ausgezeichnet.

**„Mels Block“.**

JÖRG SCHNEIDER: Das Debüt von Regisseur Mark Sternkiker. Der Film spielt komplett in einem Plattenbau in Rostock. Der Film handelt von einer jungen Frau, die zu Geld kam und dieses Mietshaus kauft. Und zwar deswegen, weil das bei ihr mit einer schmerzvollen Erfahrung in ihrer Jugend verbunden ist. Durch den Kauf hofft sie, mit dieser Geschichte und ihrer Verletzung abschließen zu können. Der Film entstand in einem besonderen Förderprogramm, das wir mit der Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern abgeschlossen haben, um im Talentbereich die Finanzierung von Filmen schneller schließen zu können.

![](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/7a8bf70c-196f-4806-9c7d-fcd83873d6c5.jpg) Formales Wagnis: „Alle die du bist“ von Michael Fetter Nathansky mit Aenne Schwarz; Foto:  ZDF/Jan Mayntz

**Auch ein Fifty-fifty-Modell?**

JÖRG SCHNEIDER: Genau.Das haben wir mit mehreren Förderungen, auch mit der MDM, der [MFG](/company/mfg-medien-und-filmgesellschaft-baden-wuerttemberg) und der Hessen Film. Im Sommer 2022 haben wir es mit der [MV Filmförderung](/company/mv-filmfoerderung) abgeschlossen, weil wir mithelfen wollten, dass der filmische Nachwuchs auch vor Ort gefördert wird und nicht nach Berlin, München oder Hamburg gehen  muss. „Mels Block“ ist der erste Film, der in dieser Konstellation entstanden ist. Mark Sternkiker hat für den Film einen tollen Cast gefunden, mit [Caro Cult](/person/caro-cult) als erwachsener Mel und Maja Enger als junger Melanie. Sie stand zum ersten Mal vor der Kamera, Mark hat sie über Schul-Castings gefunden, und jetzt ist sie beim Deutschen Schauspielpreis in der Kategorie Nachwuchs nominiert.

**Fehlt noch [„Was du von mir sehen kannst“](/movie/was-du-von-mir-sehen-kannst).**

BURKHARD ALTHOFF: Der Debütfilm von [Isabelle Caps-Kuhn](/person/isabelle-caps-kuhn). Sie erzählt darin von einer jungen Frau, die sich aus Angst, ihren Freund zu verlieren, auf eine offene Beziehung einlässt und über Grenzen hinweg geht, die ihr eigentlich nicht entsprechen. Das ist ein junger Liebesfilm, der etwas aufgreift, was die Generation zwischen 20 und 30 sehr beschäftigt, in einer Welt, in der die große Liebe anscheinend immer einen Swipe entfernt ist, in der es so viele Möglichkeiten gibt, wodurch aber auch große Unsicherheiten erzeugt werden. [Sina Genschel](/person/sina-genschel) ist für mich in der Hauptrolle eine echte Entdeckung, ihr Gegenpart wird von [Julius Nitschkoff](/person/julius-nitschkoff) gespielt.

**Die Filme starten alle vorab in der Mediathek. Profitiert dadurch das DKF?**

BURKHARD ALTHOFF: Es ist natürlich klasse, dass die Menschen rund um die Uhr auf unsere Filme zugreifen können. Wir profitieren von der großen Freiheit in der Streamingwelt, weil man da nicht in ein Sendegerüst gepackt wird und unsere Filme ja unterschiedlich lang sind. In der linearen Welt bezahlen wir diese Formatfreiheit mit dem späten Sendeplatz, wobei ich schon glaube, dass es eine Fangemeinde gibt, die auch diesen Sendeplatz noch feiert und nutzt.

![](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/ef37c289-f969-4c6f-a04d-577c86229c95.jpg)Eine echte Entdeckung gibt es am 11.8. um 0.15 Uhr mit Sina Genschel in „Was du von mir sehen kannst“ zu machen; Foto: ZDF/Konstantin Pape

**Gewinnen Sie dadurch mehr Sichtbarkeit?**

BURKHARD ALTHOFF: Sichtbarkeit ist natürlich innerhalb des Streamingportals des ZDF eine große Frage, aber auch generell für den Talentfilm. Diese Frage stellt sich auch auf den Festivals, betrifft die Präsenz im Kino. Das beschäftigt uns als Redaktion sehr, wie alle anderen, die sich in der Branche um Talentfilme kümmern. Wie schaffen wir es, für diese neuen Talente Sichtbarkeit herzustellen? Darüber, welche Möglichkeiten ein Streamingportal bietet, sind die letzten Antworten noch nicht gegeben. Da experimentieren wir noch und tauschen uns aus mit den Kolleg:innen, die für die Streamingplattform des ZDF zuständig sind.

JÖRG SCHNEIDER: Wie generiert man Aufmerksamkeit, das ist eine unserer größten Fragen. Meist ist es so: Ein Film fällt auf einem Festival auf, dann vergeht Zeit, bis es einen Kinostart gibt und wieder etwas für den Film getan wird. Dann vergeht wieder Zeit bis zur Auswertung im ZDF. Der Film liegt die meiste Zeit in der „Schublade“, große Aufmerksamkeit ist so über den langen Zeitraum nur schwer zu erzeugen. Eine wünschenswerte Maßnahme wäre hier für den Talentfilm, die Distributionswege viel kurzfristiger und flexibler anzuwenden, wenn es einen Peak gibt.

**Ein ewig junges Thema. Dennoch noch eine Frage zum Streamingportal: Erhöht die dauerhafte Verfügbarkeit nicht den Druck, eine größere Reichweite zu erzielen, weil das Argument später Sendeplatz = weniger Zuschauer wegfällt?**

BURKHARD ALTHOFF: Dass wir durch die Mediathek einen größeren Reichweitendruck spüren, ist nicht der Fall. Unsere Aufgabe ist es nicht, extreme Reichweiten zu erzielen, sondern interessante Talente zu finden, sie ihre ersten Projekte machen zu lassen und ihre Handschrift besonders gut zu unterstützen, damit wir Filmemacher:innen bekommen, die für die deutsche Film- und Fernsehlandschaft Impulse setzen. Auch die Filme unserer „Shooting Star“-Reihe haben sehr unterschiedliche Ästhetiken und wenden sich an unterschiedliche Publika. Wenn die Filme einen größeren Zuspruch auf dem Streamingportal bekommen, ist das absolut wünschenswert. Aber es geht inzwischen auch sehr darum, welche Leute schauen, es geht darum, dass man mit einem ungewöhnlichen Film auch mal Leute erreicht, die sonst nicht beim ZDF wären.

![](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/8e7d5612-e6e3-48ed-bc75-2fde3a3bf32c.jpg)Grande Finale mit Caro Cult und „Mels Block“ am 18.8. um 0.20 Uhr; Foto: ZDF/Stephan Buske

**Wie sehr leidet die Nachwuchsarbeit, leidet Das kleine Fernsehspiel unter der generell angespannten Branchensituation mit höheren Preisen und geringeren Budgets? Können Sie das besser kompensieren, weil Sie das Sparen ohnehin gewohnt sind?**

BURKHARD ALTHOFF: Grundsätzlich trifft die Kostensteigerung alle. Dass es, wenn man im Film beginnt, die Auffassung gibt, das alles ja nicht so viel kosten muss, ist natürlich auch problematisch. Das beklagen die Filmhochschulen, auch der Nachwuchs selbst. Schließlich muss man lernen, vernünftig zu produzieren, und dazu gehört, dass gewisse Möglichkeiten herrschen müssen. Insofern läuft das auseinander. Vielleicht sind wir es an mancher Stelle gewohnt, mit weniger umzugehen. Das macht die Sache aber nicht unbedingt besser.

JÖRG SCHNEIDER: Die Situation, in der sich die Filmförderlandschaft seit letztem Jahr befindet, die damit einhergehenden Probleme, dass manche Projekte die Finanzierung nicht schließen können, geschoben werden müssen -  das trifft die kleinen Kinofilme genauso wie die Großen. Im Kleinen Fernsehspiel haben wir es zumindest bisher geschafft, die gleiche Stückzahl zu erhalten. Auch budgetär haben wir den Status aufrecht erhalten. Allerdings steht da aufgrund der aktuellen Diskussion über die Anpassung des Rundfunkbeitrages natürlich auch ein Fragezeichen dahinter.

**Welche neuen Projekte können Sie noch aus dem Kleinen Fernsehspiel ankündigen?**

BURKHARD ALTHOFF: [Sandra Wollner](/person/sandra-wollner), die mit [„The Trouble With Being Born“](/movie/the-trouble-with-being-born) viele Preise gewann, ist aktuell im Schnitt ihres zweiten Films mit uns, „Everytime“ mit [Birgit Minichmayr](/person/birgit-minichmayr) in einer der Hauptrollen. [Pauline Roenneberg](/person/pauline-roenneberg) hat mit [Corinna Harfouch](/person/corinna-harfouch), [Lea Drinda](/person/lea-drinda) und [Victoria Mayer](/person/victoria-mayer) gerade ihre Improvisationskomödie „Kalter Hund“ abgedreht, und [Yulia Lokshina](/person/yulia-lokshina) schaut in ihrem Kinodokumentarfilm „Im Umkreis des Paradieses“ in eine deutsche Auswanderergemeinschaft in Paraguay – um nur ein paar der Projekte zu nennen, auf die wir uns freuen.

Das Interview führte Frank Heine

Burkhard Althoff & Jörg Schneider vom ZDF/DKF: „Neue Talente, neue Akzente“

Ein Opener der zündet:„Monster im Kopf“ mit Franziska Hartmann eröffnet die Reihe am 29. Juli, um 23.15 Uhr. Alle Filme sind bereits für mindestens 90 Tage im ZDF-Stream