Blickpunkt:Film

Darstellerin [Jana McKinnon](/person/jana-mckinnon) über die zweite Staffel von [„Black Snow“](/tvshow/black-snow_c), ihre Erfahrungen in der australischen und europäischen Filmbranche und ihre Wünsche für die Zukunft. 

**Ihren Durchbruch hatten Sie 2021 mit [„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“](/tvshow/wir-kinder-vom-bahnhof-zoo). Welchen Einfluss hatte das auf Ihre Karriere?**

Das war ein sehr wichtiges Projekt für mich, weil es super intensiv war und wir über einen sehr langen Zeitraum von mehr als sieben Monaten gedreht haben. Ich war nie auf einer Schauspielschule und habe am Set durch das tägliche Arbeiten sehr viel gelernt. Also hat mir die Serie für meine schauspielerische Entwicklung viel gebracht. Auf der anderen Seite wurde ich dadurch in der Branche stärker wahrgenommen und für spannende Projekte mitgedacht.

**An welche weiteren Erfahrungen mit der Branche erinnern Sie sich besonders gerne?**

Meine erste australische Serie, „Bad Behaviour“, lag mir sehr am Herzen und ist immer noch eine sehr spezielle Erfahrung für mich. Das war ein besonderer Stoff, an dem vor und hinter der Kamera hauptsächlich Frauen beteiligt waren. 2023 hatte die Serie Premiere auf der Berlinale - das war für mich ein toller Moment, wo meine beiden Welten zusammengekommen sind. Zu sehen, dass man die australische und europäische Welt vereinen kann, obwohl sie so weit weg voneinander sind, war wunderschön für mich.

**Nach „Bad Behaviour“ haben Sie jetzt mit der zweiten Staffel der Krimi-Serie „Black Snow“ wieder bei einem australischen Projekt mitgespielt. Was hat sie an der Serie so gereizt?**

Ich habe die erste Staffel ganz regulär als Publikum mit meinen Mitbewohner:innen in Australien angeschaut. Dort habe ich zum ersten Mal die Landschaft, in der ich gelebt habe, repräsentiert gesehen. Dieser Teil von Australien sieht sehr spezifisch aus und ist eher tropisch. Und dann habe ich ein Jahr später die Einladung für das Casting bekommen und dachte mir, dass es ein Traum wäre, daran arbeiten zu dürfen.

**Sie haben selbst australische Wurzeln. Ist es deshalb besonders wichtig für Sie, sowohl dort, als auch im deutschsprachigen Raum zu drehen?** 

Wenn das klappen würde, definitiv. Ich finde, dass in Australien tolle Geschichten erzählt werden – es ist eine spezielle Welt. Dort gibt es Landschaften, die man sonst nicht so oft sieht, genauso wie Geräusche, die man sonst nicht so hört, zum Beispiel wie die Vögel klingen. Das hat eine ganz eigene Magie. Deswegen fänd ich es wahnsinnig toll, wenn ich in beiden Ländern drehen könnte, weil sie beide auch ein Teil von mir sind.

**Bemerken Sie Unterschiede zwischen der deutschen und australischen Filmbranche?**

Australien ist gemessen an der Einwohner:innenzahl ein viel kleineres Land und die Filmbranche dort ist entsprechend auch kleiner. Gleichzeitig werden dort viele Hollywood-Produktionen gedreht und die Menschen sind dadurch an viel größere Set-Strukturen gewohnt. Die Crew bei „Black Snow“ war deutlich größer als bei den meisten deutschen Produktionen und trotzdem meinten die Australier, das sei noch ein kleines Team. (lacht)...

Jana McKinnon: „Diese Art von Tiefgründigkeit macht mir Spaß“