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Prominent besetzte Filmpool-Produktion für Pro Sieben

Mit prominenter Besetzung dreht die Kölner filmpool Film- und Fernsehproduktion für ProSieben gegenwärtig das Projekt "Time Out". Produzent Sytze van der Laan charakterisiert das Spiel um Liebe, Ehe, Treue und die Rückkehr zu den Ursprüngen als "Light Entertainment in hoher Qualität".

Frank Heine01.10.2000 22:00

Britt (Désirée Nosbusch) und David (Dominic Raacke) sind seit 20 Jahren ein glückliches Paar. Doch David will sich heimlich eine Auszeit nehmen: Noch nie hat er mit einer anderen Frau geschlafen. Einen Kurzurlaub seiner Frau nutzt er zu einem Aufenthalt in einem Single-Club auf Mallorca, merkt dort jedoch, dass es für ihn nur eine Frau gibt. Gleichzeitig lernt Britt in Amsterdam den Kriegsreporter Alex (Hannes Jaenicke) kennen. "Die Zuschauer sollen sich bei dieser Romantic Comedy gut aufgehoben fühlen, sie sollen lachen, weinen und nachdenken können", meint Produzent Sytze van der Laan. Dominic Raacke spielt seine Rolle mit der ihm eigenen leisen Ironie, Hannes Jaenickes "Alex" ist als sensibel, einsam und verstört angelegt, und Désirée Nosbusch interpretiert ihre Figur warmherzig. Sytze van der Laan bot das Drehbuch von der US-Autorin Benita Garvin dem Regisseur Richard Huber ("Der Todesbus", "Das Biest im Bodensee") an, zehn Minuten nachdem er ihn kennen lernte. "Das war die intuitiv richtige Entscheidung und eine seltene Erfahrung", erklärt van der Laan. Huber adaptierte das Script auf die deutsche Beziehungsrealität. Die formale Struktur sei ein Experiment, meint van der Laan. Das Buch bringe den amerikanischen Ansatz von purer Unterhaltung mit der deutschen Erzähltradition über das Leben im Alltag zusammen. "Wir überschreiten mit dem Film die Genres: Während wir den Ehealltag in Köln als Drama erzählen, ist Mallorca komödiantisch angelegt. Parallel dazu schildern wir das Liebesverhältnis in Amsterdam als Romanze. Und im Finale schließt sich der Kreis wieder zu einer dramatischen Form", skizziert der Produzent das dramaturgische Konzept. Van der Laan, der lange in Los Angeles lebte, lehrt Script-Development in Ludwigsburg, Berlin und Amsterdam. Von insgesamt 25 Drehtagen wird je zwei Wochen in Köln und Amsterdam und eine Woche auf Mallorca gearbeitet. Pro Sieben investiert in den Film knapp drei Mio. Mark und wird ihn voraussichtlich im Frühjahr 2001 auf dem Donnerstags-Programmplatz ausstrahlen. Die Kölner Produktionsfirma Filmpool gehört zur Moviement-Gruppe, die aus der früheren Novamedia hervorging. An ihr sind van der Laan und Gisela Marx, die die nicht-fiktionalen Formate wie "Fahrschule" und "Richterin Barbara Salesch" produziert, beteiligt. Der Jahresumsatz, in der Vergangenheit bei rund 20 Mio. Mark, wird in diesem Jahr auf etwa 30 Mio. anwachsen. Schon für 2001 will Filmpool die 40-Mio.-Marke überschreiten. Im kommenden Jahr plant das Unternehmen mit der Moviement-Gruppe den Gang an die Börse. Filmpool entwickelt gegenwärtig im Sender-Auftrag zwei Serienkonzepte, drei Sitcoms und weitere Fernsehspiele. Zwei Kinofilme sind als internationale Koproduktionen in Vorbereitung: "The Marriage Torture Test" von Michael Hofmann, das vom MEDIA-Programm der EU gefördert wurde und mit britischen Partnern realisiert wird. Außerdem ist die Verfilmung von John le Carrès "Our Game" mit amerikanischen Partnern geplant.

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