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Der [Südwestrundfunk](/company/suedwestrundfunk-swr) benennt weitere Maßnahmen, um seinen Reformprozess fortzusetzen und sich für die digitale Zukunft aufzustellen. Dabei betont man beim SWR, sich frühzeitig auf unterschiedliche finanzielle Szenarien für die Beitragsperiode 2025 bis 2028 vorbereitet zu haben, um der Unklarheit um die von der KEF empfohlenen Beitragsanpassung begegnen zu können. Das Direktorium hat sich auf eine strukturelle Finanzierungslücke von 70 Mio. Euro pro Jahr eingestellt, die geschlossen werden muss. 

Neben Sparpaketen, die den Verwaltungs- und Immobilienbereich so wie die IT betreffen, sind auch weitere Einschnitte im Programm vonnöten. Im Zuge dessen wird die Sendung „Sport am Samstag“ eingestellt. Die Radiowellen „SWR4 Baden-Württemberg“ und „SWR4 Rheinland-Pfalz“ werden vollständig zusammengeführt, jedoch weiterhin redaktionell gemeinsam gestaltet und aus beiden Bundesländern bestückt. Dadurch wird auch den Forderungen nach Verschlankung im neuen SWR Folge geleistet.

Um Kosten zu senken, reduziert der SWR zudem seinen Produktionsaufwand im Rahmen von Veranstaltungen Dritter. Das betrifft die große TV-Unterhaltungsshow vom „Rheinland-Pfalz-Tag“, die so ab 2027 nicht mehr produziert wird. Gleiches gilt für die Sendung „Ehrensache“ um den „Ehrenamtstag“, an dem in Rheinland-Pfalz landesweit das Ehrenamt gewürdigt wird. Bereits bekannt gegeben wurde, das ab 2026 der Mainzer Jugendmaskenzug nicht mehr übertragen wird und keine weiteren Ausgaben der „Eisenbahnromantik“ mehr produziert werden. Bereits eingestellt wurden lineare Unterhaltungsformate wie „Meister des Alltags“, „Ich trage einen großen Namen“, „Hannes und der Bürgermeister“ oder „Freunde in der Mäulesmühle“.

In Einklang mit dem aktualisierten SWR-Staatsvertrag soll die Zahl der Direktionen ab 2027 von acht auf sechs reduziert werden. Die Folge sind weniger Doppelstrukturen, beispielsweise wurde bereits die Position der Zweiten Chefredakteurin gestrichen. Auch soll beispielsweise die Produktion von Themenbereichen künftig in standortübergreifenden Hauptabteilungen zusammengeführt werden.

Beim SWR verspricht man sich durch die verschiedenen Maßnahmen die digitale Transformation und den Aufbau einer möglichst flexiblen Senderstruktur weiter voranzutreiben. Die „stringente Umsetzung des Einspar- und Reformprozesses“ sei maßgeblich, um die finanzielle und strategische Handlungsfähigkeit sicherzustellen und den SWR veränderungs-, wettbewerbs- und zukunftsfähig zu halten.

SWR will 70 Mio. Euro pro Jahr sparen