Blickpunkt:Film

Gleich drei hochkarätige Serien stellte [Hauke Bartel](/person/hauke-bartel), Bereichsleiter Fiction bei [RTL](/company/rtl-group), zum Abschluss des 11. Seriencamps vor - alle drei feiern ihre Premiere beim Filmfest München. 

Bei dem ersten Projekt handelt es sich um die heißerwartete [„Euphoria“](/tvshow/euphoria_7)-Adaption [„Euphorie“](/tvshow/euphorie-at). Hierbei orientiert man sich allerdings weniger an der bekannten amerikanischen Serie, sondern am israelischen Original. Bartel scherzte, dass die meisten Reaktionen eher skeptischer Natur seien: „Viele Leute sagen ‚Wie kann man nur so eine Serie adaptieren?‘ Und ich habe mich ehrlich gesagt zunächst selbst gefragt, ob das eine gute Idee ist.“ Allerdings sei es in der heutigen Industrie vor allem wichtig, Stoffe umzusetzen, die idealerweise schon vor ihrer Veröffentlichung vom Publikum diskutiert werden. „Viele sagen außerdem, sie schauen keine deutschen Serien. Das nehmen wir als Herausforderung an.“ Mit hochwertigem Content will [RTL+](/company/rtl_9) die Zuschauer überzeugen. 

Stichwort hochwertig: Als zweites Projekt stellte Bartel „Die Nibelungen - Kampf der Königreiche“ vor. Nachdem im letzten Jahr bereits in den Kinos [„Hagen - Im Tal der Nibelungen“](/movie/hagen) gelaufen war, erscheint jetzt die lange Version der Geschichte in Serienform. Bartel gab selbst zu, dass der Film unter den Erwartungen gelaufen war; eingespielt hatte er etwa 1,9 Millionen Euro. Das Feedback der Zuschauer sei vor allem gewesen, dass das Werk zwar fantastisch aussehe aber inhaltlich nicht überzeugen konnte, da es sich nur wie die Kurzform der Serie anfühlte. 

Allerdings erklärte Hauke Bartel auch, dass es ein wichtiger Teil der Strategie von RTL war, Werke auf verschiedene Wege zu veröffentlichen - in diesem Fall also im Kino und als Serie. Die Nibelungen beschrieb er als die „älteste europäische IP“, die Geschichten wie [„Der Herr der Ringe“](/movie/der-herr-der-ringe-die-gefaehrten) inspirierte. „Wir wollten zeigen, dass auch aus Deutschland hochwertige Shows wie diese kommen können.“ Und tatsächlich: Der Trailer sieht absolut bildgewaltig und ansprechend aus - ob die Serie inhaltlich mehr überzeugen kann als der Film, bleibt abzuwarten. 

Zum Abschluss trat eine der sicherlich beliebtesten deutschen Serienfiguren auf die Leinwand: Der Pumuckl kehrt in der zweiten Staffel von [„Neue Geschichten vom Pumuckl“ ](/tvshow/neue-geschichten-vom-pumuckl) zurück - der passende Kinofilm erscheint im Herbst. Wie schon in der ersten Staffel, wurde auch hier Künstliche Intelligenz eingesetzt, um die originale Stimme von [Hans Clarin](/person/hans-clarin) nachzuahmen. Zuschauer können also wieder aussuchen, ob sie ihn oder Maxi Schafroth hören möchten. 


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