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Sie vereint präzises Auge und künstlerischen Anspruch. Die Filmemacherin [Ulrike Ottinger](https://www.blickpunktfilm.de/person/ulrike-ottinger) wirkte für rund 50 Jahre stark auf den deutschen Dokumentarfilm ein. Diese Einschätzung teilt auch der Deutsche Dokumentarfilmpreis, der der 81-Jährigen beim [SWR](https://www.blickpunktfilm.de/company/suedwestrundfunk-swr) Dokufestival einen Ehrenpreis für ihre Leistungen überreichen wird.

Zu ihrem Werk gehören 27 Spiel-, Kurz- und Dokumentationsfilme. Die Regisseurin, die sich auch in den Bereichen Fotografie und Kunst einen Namen machte, startete ihre Karriere 1971 mit ihrem Debüt „Laokoon und Söhne“. 

In den 80er-Jahren entwickelte sie ein Interesse für den Dokumentarfilm. Vor allem Asien hat es ihr als filmisches Objekt angetan. In Filmen wie [„Taiga“](https://www.blickpunktfilm.de/movie/taiga), [„Exil Shanghai“](https://www.blickpunktfilm.de/movie/exil-shanghai) oder [„Johanna d’Arc of Mongolia“](https://www.blickpunktfilm.de/movie/johanna-darc-of-mongolia) eröffnet Ottinger den Zuschauern einen Einblick auf ferne Kulturen. Dabei schaut sie wertschätzend auf das kulturelle und künstlerische Erbe, das sie dokumentiert. 

Im deutschsprachigen Raum widmete sie unter anderem dem [„Prater“](https://www.blickpunktfilm.de/movie/prater) ein eigenes dokumentarisches Monument. So wie in diesem Beispiel schrak sie nie davor zurück, auch historische Gräuel in ihre Erzählungen mit aufzunehmen und diese einzuordnen. Zuletzt arbeitete Ottinger in [„Paris Calligrammes“](https://www.blickpunktfilm.de/movie/paris-calligrammes) an dem Porträt ihrer eigenen Vergangenheit. 

ARD-Vorsitzender [Kai Gniffke](https://www.blickpunktfilm.de/person/kai-gniffke) begrüßt die Entscheidung, Ulrike Ottinger auszuzeichnen: „Ulrike Ottingers Filme sind wahre Glücksfälle. Sie schaffen es, das Publikum auf besondere Weise zu durchdringen. Ottingers Handschrift und ihr künstlerischer Ausdruck sind unverkennbar, ihre Bildsprache ist ganz besonders feinfühlig. Es ist eine große Freude, unsere facettenreiche Welt durch ihre Filme und damit durch ihre Augen sehen zu können. Im Namen des SWR gratuliere ich Ulrike Ottinger ganz herzlich zum Ehrenpreis des Deutschen Dokumentarfilmpreises.“

Am 21. Juni wird der Ehrenpreis des Deutschen Dokumentarfilmpreis[ mit den weiteren Awards](https://www.blickpunktfilm.de/kino/verleihung-am-21-juni-countdown-fuer-deutschen-dokumentarfilmpreis-laeuft-6c76bd98e264e71b63c073af5af5d91e) in Stuttgart im Zuge des SWR Dokufestivals von SWR und der [MFG Baden-Württemberg](https://www.blickpunktfilm.de/company/mfg-medien-und-filmgesellschaft-baden-wuerttemberg) überreicht.

Deutscher Dokumentarfilmpreis ehrt Ulrike Ottingers Lebenswerk