DVD-Branche feiert neuen Absatzrekord
2006 war nach Absatzzahlen ein Rekordjahr für den deutschen DVD-Markt. Nach Umsatz musste die Branche dagegen Einbußen verkraften. Vor allem die Videotheken hatten zu leiden.
Noch liegt die Jahresbilanz für 2006 nicht offiziell vor. Doch schon jetzt ist klar: 2006 war für Deutschlands Home-Entertainment-Branche wieder ein gutes Jahr. "Erstmals wurden mehr als 100 Mio. DVDs verkauft", verriet Oliver Trettin, stellvertretender Geschäftsführer des Bundesverbandes Audiovisuelle Medien (BVV), vorab gegenüber VideoMarkt. Nach Absatz sei der Dezember ein Rekordmonat, das vierte Jahresviertel ein Rekordquartal und 2006 ein Rekordjahr gewesen. Das belegen auch die Elfmonatszahlen, die die Filmförderungsanstalt (FFA) im Rahmen ihrer Kinobilanz herausgab. Von Januar bis November wanderten demnach 82,2 Mio. DVDs über die Ladentheken, rund 300.000 mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Und der Dezember war vermutlich noch stärker: Allein von "Pirates of the Caribbean 2" wurden laut FFA in den letzten zwei Wochen des Jahres etwa 700.000 Exemplare verkauft. Steigende Stückzahlen bedeuten bei DVD allerdings schon lang nicht mehr unbedingt auch wachsende Umsätze. So schlägt nach elf Monaten mit einem Umsatz von 1,3 Mrd. Euro für den Gesamtmarkt ein Minus von 5,1 Prozent zu Buche, weil der Durchschnittspreis der DVDs weiter sank.