Ein Zombie kommt selten allein
Der Erdkern droht die Oberfläche zu schmelzen, die Toten fallen über die Lebenden her, der Weihnachtsmann sucht eine Frau - kurz, die Welt gerät aus den Fugen im dieswöchigen Neuvorstellungsprogramm. Dazu gibt's junges deutsches Jugendkino, Gangsterfilmkür aus Asien und die Rückkehr von ein paar großen alten Herren.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis angesichts wiederbelebter Mythen auf dem modernen Horrorsektor auch der gute alte Zombie sein moderiges Haupt erheben würde. "Resident Evil" machte den Anfang, und jetzt rollt mit "28 Days Later" (Fox) von "Trainspotting"-Regisseur Danny Boyle der vorläufige Höhepunkt in die Auslagen. Vorbei die Zeit, als der Untote nur eher schleppend vorankam: Die Boyle-Zombies toben auf ihr Opfer bzw. den Betrachter los wie ein tollwütiger Schimpanse auf Speed und haben bereits 99 Prozent der betonierten Erdoberfläche unter ihre Kontrolle gebracht, als der Held des Filmes nach 28 Tagen Koma im leeren Krankenhaus erstmals die Äuglein aufschlägt. Hübsch gruselig das, und mit Sicherheit der Horrorhit im Herbst.