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Horrorfilm im Gerichtssaal

Im Prozess gegen Michael W., der in Augsburg angeklagt ist, ein zwölfjähriges Mädchen ermordet zu haben, wurden Ausschnitt des Horrorfilms "Halloween" gezeigt.

jr04.02.2003 11:30

Erneut wird über den Zusammenhang von Ansehen von Horrorfilmen und Tötungsdelikten diskutiert. Am 3. Februar ließ im Rahmen des Mordprozesses gegen Michael W. das Gericht Ausschnitte aus dem Horrorfilmklassiker "Halloween 1" vorführen. Verhandelt wird vor dem Augsburger Landgericht der Mord an der zwölfjährigen Vanessa, die am Faschingsdienstag vor einem Jahr von einem mit einer Totenmaske verkleideten Täter mit zahlreichen Messerstichen getötet worden war. Die Anfangsszenen aus "Halloween" - in der die Filmfigur Michael Myers aus einer Schublade ein Messer nimmt und eine Treppe nach oben geht - würden dem wahren Tatablauf sehr ähneln, so Prozessbeobachter. Vor Prozessbeginn hatte die Verteidigung ein Gutachten über die möglichen Auswirkungen massiven Videokonsums auf ihren Mandanten verlangt.

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