Blickpunkt:Film

Verleih

Keine FSK im WWW
Die  ist nicht schlecht. Nur, warum sollte ein Jugendlicher das nicht herunterladen lassen, wenn er in der Videothek um die drei Euro hinblättern muss, oder der Jugendliche den Film gar nicht bekommt, weil er noch nicht volljährig ist? Im Internet gibt es keine FSK! Fragen sie mal Zwölfjährige! Von 100 haben 75 "Blade 2" (FSK 18) auf V-CD gesehen.
Michael Illhardt, Videothek Heddesheim
Problem trifft auch Verkauf
Der Ansatz von René Beeskow ist völlig richtig. Potenziell umsatzstarke Titel wie "[Black Hawk Down](/movie/black-hawk-down)", "[Spider-Man](/movie/spider-man_1)", "[Wir waren Helden](/movie/wir-waren-helden)" oder "[Men in Black II](/movie/men-in-black-2)" sind im Verleih zuletzt völlig eingebrochen. "[Blade II](/movie/blade-ii)" hat zum Beispiel nur noch 30 Prozent des ersten Teils eingespielt. Wie kommt es aber, dass Filme wie "[The 51st State](/movie/the-51st-state)" oder "[Jet Li Contract Killer](/movie/sat-sau-chi-wong)" ihr Umsatzniveau zumindest gehalten haben? Die Antwort liegt auf der Hand: Die großen Filme wollen die Konsumenten sofort sehen. Daher werden sie als Download aus dem Internet gezogen. Unsere Filialleiter können die Sprüche von einem Teil der Kunden nicht mehr hören, dass die Filme längst vorhanden sind, bevor wir sie in den Regalen stehen haben. (...) Die Industrie sollte übrigens nicht glauben, dass die Problematik nur die Vertriebsschiene Verleih betrifft. Allmählich wird auch der Kaufmarkt von der Internetpiraterie erfasst. Wenn sich nicht bald etwas ändert, sind die aktuellen Umsatzeinbrüche erst der Anfang.
[Andreas Grebenstein](/person/andreas-grebenstein), Geschäftsführender Gesellschafter [Video Buster](/company/video-buster-entertainment)
Steiniger Weg
Ich finde es sehr gut, dass sich auch einmal ein Händler wie René Beeskow meldet und die Sache sofort auf den Punkt bringt. Es ist richtig, dass Ben Feingold diese Vision bereits vor Jahren ausgesprochen hat, und auch ich habe mir bei Bodo Schwartz meine "Ohrfeige" abgeholt, als ich diese These vor zirka einem Jahr erneut aufgegriffen habe. Worldwide zu einem Starttermin! "Technisch völlig unmöglich", waren Bodos Worte. Heute müssen die Studios lernen zu verstehen, dass es keine andere "realistische" Chance für uns alle geben wird. Die Studios müssen ganz schnell nach Lösungen suchen, wie die von Bodo Schwartz genannten technischen und marketingrelevanten Schwierigkeiten für das "Konzept Worldwide" aus dem Weg geräumt werden können, wollen sie auch künftig ertragreiche Umsätze mit Kino, Video (Verkauf und Verleih), VOD usw. erwirtschaften. Gern möchte ich meinen Vorschlag an dieser Stelle wiederholen, zunächst mit einem befristeten Test von drei bis sechs Monaten die Auswirkungen auf Kino und Video in Bezug auf Piraterie in Erfahrung zu bringen. Nach meiner Meinung gäbe es nur einen Verlierer - die Piraterie! Die Projekte um [GVU](/company/gvu-gesellschaft-zur-verfolgung-von-urheberrechtsverletzungen-ev), CopyPolice, Mirador usw. sind zwar gut gemeint, jedoch leider nur ein Tröpfchen auf den heißen Stein, möge man mir meine Worte bitte verzeihen. (...)
[Rainer Kolb](/person/rainer-kolb), Geschäftsführer [MMG](/company/mmg-media-marketing)
Kein Verständnis für 50-Cent-Verleih
Ich gebe Herrn Beeskov in diesem Punkt Recht. Wenn das Kinofenster wegfallen würde, würden wir wieder mehr Filme verleihen und mehr Geld verdienen. Gleichzeitig kann ich aber auch Kinobetreiber verstehen, die dann Angst um ihre Existenz haben, weil es Videothekenketten gibt (Alfa-Video und Movie Vison), die die neuesten Filme für teilweise 0,50 Euro pro Kalendertag (Movie Vision Eschwege) oder einen Euro pro Kalendertag (Alfa-Video, Kassel) verleihen, um die kleineren Videotheken in der Umgebung kaputt zu machen. Und solange es Videothekenbetreiber gibt, die solch niedrig Preise nehmen, ist es logisch, dass die Industrie ihre Preise nicht senkt, da es den Verdacht erweckt, dass es den Videothekaren so gutgeht, dass die Filme verschleudert werden können.
Andre Seidler, Inhaber Video Paradies, Witzenhausen
Nicht nur Piraterie
Der Vorschlag von René Beeskow ist prinzipiell nicht neu. Problematisch daran ist, dass die Schutzfristen für das Kino im Filmförderungsgesetz geregelt sind. Das betrifft in erster Linie zwar "nur" deutsche Filme, aber allgemein gilt das Kino als schützeswertes Kulturgut, und die Kinoverbände würden gegen entsprechende Veränderungen Sturm laufen. (...) Darüber hinaus bin ich nicht sicher, ob unsere herben Umsatzeinbrüche seit Anfang dieses Jahres ausschließlich auf Internetpiraterie zurückzuführen sind. Ist es nicht so, dass Videoausleihen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten eine verzichtbare Konsumausgabe darstellt?
[Michael Schwerdtfeger](/person/michael-schwerdtfeger), stellv. [IVD](/company/ivd-interessenverband-des-video-und-medienfachhandels)-Bundesvorsitzender





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[Copy kills Entertainment - Der Antipirateriegipfel](https://www.m-mba.de/piraterie_programm.php4): Piraterie bedroht die Medienmärkte - informieren Sie sich auf dem [Seminar zum Thema](https://www.m-mba.de/piraterie_programm.php4) am 4. April in München.

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