Droht eine Beschlagnahmung?
Aufgrund einer anonymen Selbstanzeige wird derzeit möglicherweise geprüft, inwieweit mehrere italienische Horrorfilme von Astro strafrechtlich bedenklich sind. Die Filme werden von Astro unter der Überschrift "Die Schwarze Serie" vermarktet.
Gerüchte und eine etwas undurchsichtige Faktenlage ranken sich derzeit um "Die Schwarze Serie" des Vellmarer Videoanbieters Astro. Diese umfaßt sechs italienische Horrorfilme der Regisseure Lucio Fulci, Umberto Lenzi und Ruggero Deodates. Die unter den italienischen Orignaltiteln veröffentlichten Videotitel dürften vielen unter den älteren Kino- oder Videotiteln besser bekannt sein: "L'adila" ("Geisterstadt der Zombies"), "Paura" ("Ein Zombie hing am Glockenseil"), "Lo Squartatore di New York" ("Der New York Ripper"), "Cannibal Holocaust" ("Nackt und zerfleischt") und "Mangiati" ("Die Rache der Kannibalen"). Zunächst wurde bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS) eine anonyme Selbstanzeige erstattet. Laut Elke Monssen-Engberding, Vorsitzende der BPjS, seien daraufhin die Unterlagen den zuständigen Strafverfolgungsbehörden übergeben worden und liegen inzwischen der Bochumer Staatsanwaltschaft vor. Über den aktuellen Ermittlungsstand wollte sich diese allerdings nicht äußern. Trotzdem scheint für den Videofachhandel zumindest Vorsicht geboten zu sein, da fünf der sechs Titel bereits in den achtziger Jahren beschlagnahmt worden sind.