Hickhack um RC-1-DVDs geht weiter
Immer mehr Händler haben Anwälte eingeschaltet, um rechtlich gegen die GVU-Abmahnung in Sachen weiterer Vertrieb von Regionalcode -1-DVDs vorzugehen. Nahezu einhellige Meinung: Ein Verbot sei nicht nachvollziehbar, weil das Angebot neue Kunden in die Geschäfte locke.
Keine Frage: Der Brief, den die GVU kürzlich an den Handel verschickt hat, zeigt seine Wirkung. Zahlreiche Fachgeschäfte und Internetshops haben die US-Importware aus dem Angebot genommen, vertrösten derzeit ihre Kundschaft. Darunter der Onlinehändler DVD-Station: "Leider sind wir gezwungen, zumindest kurzfristig keine Code-1-DVDs mehr anzubieten. Vielen Dank für Ihr Verständnis!" heißt es auf der Website. Auch der Groß- und Versandhandel projekt b in Hagen hat den RC-1-Verkauf vorerst eingestellt. Vertriebsleiterin Nicole Gerhold: "Gemeinsam mit anderen Händlern checken wir die rechtliche Grundlage. Uns erscheint die Sachlage noch sehr unübersichtlich." Für projekt b ist das drohende Verkaufsverbot einschneidend: "Der GVU-Brief kam überraschend und hat uns auch getroffen, weil wir den Bereich gerade erst installiert hatten." Daß durch den Absatz von Code-1-Titeln unerträglich hohe Einbußen bei Code 2 entstünden, sei nur schwer nachvollziehbar, so Gerhold.