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VideoWoche: Wofür braucht es die HEIVA? Gibt es nicht schon genügend Veranstaltungen in diesem Bereich?

Markus Oster: Home Cinema ist der neue Wachstumsmotor des Unterhaltungselektronikmarkts, mit Zuwachsraten, die in kaum einer anderen Branche erreicht werden dürften. Diesem Wachstumssektor den ihm zustehenden und von der Branche gewünschten Stellenwert in Form einer eigenständigen, verbraucherorientierten Veranstaltung zu geben, war das Hauptmotiv für die Gründung der HEIVA. Die rasante technische Entwicklung mit immer kürzeren Innovationszyklen der Produkte erfordert ein jährliches Event, auf dem die Branche ihren Leistungsstand präsentieren kann. Ein solches Publikumsevent ist ein Novum, andere Veranstaltungen behandeln diesen Bereich lediglich als Teilsegment.

VW: Die Messe "home cinema" für Heimkinoprodukte in Sinsheim ist wegen der Zurückhaltung der Branche abgesagt worden. Wie schätzen Sie das Interesse der Hardwarebranche an der HEIVA ein?

MO: Der Markt boomt, und das Konzept einer publikumsorientierten Veranstaltung am Messeplatz Köln wird grundsätzlich begrüßt. Wir sind mit allen führenden Anbietern im Gespräch und hoffen, bis Anfang Dezember zu konkreten Ergebnissen zu kommen.

VW: Wie viele Aussteller erwarten Sie zur HEIVA, und was werden sie zeigen?

MO: Zur Premiere im kommenden Februar erwarten wir 100 bis 120 Anbieter aus dem In- und Ausland. Sie werden auf den beiden Ebenen der Halle 8 das ganze Spektrum an Hard- und Software, Produkte und Anwendungen, präsentieren - von TV-Geräten, Flat Screens und Rückprojektoren bis zur gesamten Videoelektronik mit Projektoren und Schnittequipment, Audioelektronik mit DVD-Playern, Surround-Prozessoren, Lautsprechern etc., TV-Empfangstechnik und Audio-Video-Zubehör.

VW: Warum sind Sie an einer Integration von Softwareausstellern in Gestalt der Videobranche interessiert?

MO: Software ist nun mal ein wesentlicher Bestandteil des Home Cinema. Die Hardware ist das Werkzeug, die Software der Inhalt, der dem Home Cinema Leben verleiht. Die Video-, DVD- und Gamesanbieter wiederum sind die tragenden Säulen des Softwaremarkts. Selbstverständlich also, dass sie in die HEIVA integriert werden müssen, um alle Facetten des Home Cinema abzudecken. Dabei kommt uns sicherlich zugute, dass die Softwarebranche eine neue Messeplattform sucht. Die HEIVA bietet sich als ideale Plattform dafür an.

VW: Wie viel Ausstellungsfläche können Sie der Videobranche zur Verfügung stellen?

MO: Die KölnMesse ist aufgrund ihrer Flächenkapazitäten in der Lage, alle Anbieterwünsche zu erfüllen und einen repräsentativen Rahmen zu garantieren. Wir planen, die Softwareanbieter in einem separaten Bereich zu konzentrieren, an den sich ein Händler-Centrum mit VIP-Lounge als Kontakt- und Kommunikationsplattform für Industrie und Fachhandel anschließt.

VW: Bis zu welchem Zeitpunkt müssen Sie von Videoanbietern feste Teilnehmerzusagen erhalten haben?

MO: Als Deadline haben wir Anfang Dezember ins Auge gefasst. Bis zu diesem Zeitpunkt wünschen wir Klarheit über Beteiligungsumfang und -inhalte, um konkrete Platzierungen vornehmen und das Rahmenprogramm im Detail planen zu können. Dieser Zeitpunkt ist auch mit Rücksicht auf die Öffentlichkeitsarbeit gesetzt, denn eine Breitenwirkung kann nur erzielt werden, wenn die Medien als Multiplikatoren rechtzeitig über die wesentlichen Informationen verfügen.

VW: Entscheidend aus Sicht der Videobranche ist die Einbindung des Videofachhandels. Welche konzeptionellen Zusagen bezüglich des potenziellen Bedarfs an Seminar- und Vortragsräumen können Sie in dieser Hinsicht machen?

MO: Selbstverständlich werden wir den Videofachhandel als wichtige Zielgruppe der Branche einbinden. Neben dem bereits erwähnten Fachhandelszentrum denken wir daran, in Zusammenarbeit mit den relevanten Branchenverbänden ein Kongress- und Seminarprogramm zu wichtigen Themen des Handels, aktuellen Trends und Marktentwicklungen anzubieten, gegebenenfalls flankiert von Schulungen und Workshops.

VW: Der Wunsch nach einer Integration der Videobranche in die HEIVA ist bisher von einem Privatunternehmer, Herrn Hans-Joachim Steiner, ausgegangen. Welche darüber hinaus gehenden Signale seitens der Videobranche erwarten Sie jetzt?

MO: Die KölnMesse ist bereits im Vorfeld mit den einschlägigen Branchenverbänden wie IVD und BVV in Kontakt getreten und hat Interesse an der HEIVA generiert. Wir erwarten, dass das Konzept von Herrn Steiner von den Verbänden unterstützt wird, denn es stellt eine sinnvolle Ergänzung zum Angebot der HEIVA dar und bietet der Branche den idealen Rahmen, sich sowohl dem Verbraucher als auch dem Fachhandel optimal und imagefördernd zu präsentieren.

Markus Oster, KölnMesse: "HEIVA ist ideale Plattform'