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VideoWoche: "Sonnenallee" war ein Überraschungserfolg in den Kinos. Auf Video haben es deutsche Filme hingegen immer schwer. Wie lässt sich der Film am besten auf Video vermarkten?

Michael Habedank: Es ist richtig, dass der deutsche Film sich in der Videovermarktung meistens sehr schwer tut. "Sonnenallee" lässt sich allerdings nicht mit anderen deutschen Filmen vergleichen. Zum einen spricht "Sonnenallee" die Emotionen von jedem an, der unmittelbar oder mittelbar (als Besucher) die DDR erlebt hat. Andererseits ist "Sonnenallee" prädestiniert für den Kauf, da es ein Film ist, den man sich mehrfach anschaut. Das hat sich auch schon im Kino gezeigt. Die Zielgruppe lässt sich relativ eng definieren, und dementsprechend werden wir unsere Vermarktungsmaßnahmen schwerpunktmäßig auf diese Zielgruppe konzentrieren: progressive Radiosender, junge Medien, Gastronomie etc.

VW: "Sonnenallee" ist ein Kultfilm. Wie lassen sich zusätzliche Zielgruppen ansprechen?

MH: Es liegt in der Natur von Kultfilmen, zu polarisieren. "Sonnenallee" weckt aber auch Emotionen, ist eine humorvolle, retrospektive Betrachtung des Lebens von Jugendlichen in der DDR der 70er. Es werden also auch Dinge verarbeitet, die jeden von uns ansprechen: die erste Liebe, Musik, Feten etc. Jeder, der auch nur annähernd damit zu tun hatte, wird automatisch durch den Film angesprochen.

VW: Gibt es Kooperationspartner, die Zusatzprodukte aus dem Merchandisingbereich zum Film anbieten?

MH: Es gab Merchandisingartikel anlässlich der Kinoveröffentlichung, aber sie werden nicht nachproduziert. Kooperationen werden wir anlässlich einer separaten Internetstrategie zu "Sonnenallee" eingehen. Die Verträge sind allerdings noch nicht abgeschlossen.

VW: Der Film erscheint auch auf DVD. Worauf können sich DVD-Nutzer freuen?

MH: Die DVD wird mit einem umfangreichen DVD-ROM-Teil ausgestattet: Kinotrailer Musikvideo, Browser für 3D-Chat, Sonnenallee-Spiel und zahlreiche Internetlinks werden die wesentlichen Features sein. Dies ist ein echter Zusatznutzen für jeden DVD-Freak.

Michael Habedank zu "Sonnenallee'