Sony BMG lässt Berlin fallen
Am Dienstag, dem 14. September, fiel offenbar in New York die Entscheidung über Standort und Struktur der deutschen Sony BMG. Demnach wird die Berliner Sony-Music-Dependance am Potsdamer Platz aufgegeben, rund ein Drittel der Stellen soll entfallen. Maarten Steinkamp soll die Geschäfte der fusionierten Sony BMG Deutschland führen.
Am Dienstag, dem 14. September, fiel offenbar in New York die Entscheidung über Standort und Struktur der deutschen Sony BMG. Demnach wird die Berliner Sony-Music-Dependance am Potsdamer Platz aufgegeben, rund ein Drittel der Stellen soll entfallen. BMG-President Maarten Steinkamp soll die Geschäfte der fusionierten Sony BMG Deutschland führen. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner kommenden Ausgabe. Demnach soll Sony BMG in Deutschland auf nur noch 300 Stellen schrumpfen; aufgrund der hohen Mietkosten am Potsdamer Platz - dem Vernehmen nach zahlt Sony Music knapp 30 Euro für den Quadratmeter - soll das jetzige BMG-Headquarter in München der Sitz des Unternehmens sein. Die Entscheidung gegen Sony-Chef Balthasar Schramm fiel laut "Spiegel" nach einer "offenbar nicht überzeugenden Präsentation" am Dienstagmorgen in New York. Dabei dürfte auch negativ aufgefallen sein, dass das lukrative und prestigeträchtige Label der Fantastischen Vier, Four Music, den Vertriebsvertrag mit Sony Music nicht verlängert, sondern ab 2005 zu Universal wechselt. Dies hatte musikwoche am 3. September berichtet, noch bevor Sony Music von der Vertragsunterzeichnung mit Universal erfuhr. Maarten Steinkamp soll nicht nur die Deutschland-Geschäfte, sondern auch das gesamte Europageschäft mit Sitz in London führen.