Locarno76 mit Retrospektive zu mexikanischem Filmschaffen
Das Locarno Film Festival blickt bei seiner diesjährigen Retrospektive nach Mexico. Unter dem Titel „Espactáculo a diario“ wird laut Festival ein einzigartiger Überblick über die mexikanische Filmproduktion zwischen den 1940er und 1960er Jahren mit gesamt 36 Filmen geboten.
Das 76. Locarno Film Festival (2. bis 12. August) blickt bei seiner diesjährigen Retrospektive nach Mexico. Unter dem Titel „Espactáculo a diario“ wird laut Festival ein einzigartiger Überblick über die mexikanische Filmproduktion zwischen den 1940er und 1960er Jahren mit gesamt 36 Filmen geboten, von denen viele noch nie öffentlich gezeigt wurden. Damit beleuchtet das Schweizer A-Festival zum zweiten Mal das Filmland Mexico nach einer ersten Retro im Jahr 1957. Die diesjährige wird kuratiert von Olaf Möller in Kooperation mit Roberto Turigliatto. Sie beinhaltet Werke von Emilio Fernández, Alejandro Galindo, Chano Urueta, Ramón Peón, Fernando de Fuentes, René Cardona Sr und Jr und vielen anderen. Festivalleiter Giona A. Nazzaro freut sich auf diesen Schwerpunkt: „Unser Wunsch ist es, die Wahrnehmung eines so reichhaltigen und wichtigen Film- und Kulturschaffens zu verändern. In dem Maße, in dem sich ein neues und stärkeres postkoloniales Bewusstsein durchsetzt, verdienen es diese Filme, die bisher der Aufmerksamkeit der internationalen Cineasten entgangen sind, entdeckt und in ihrem vollen Wert erkannt zu werden, als Beispiele für eine entscheidende Bewegung kultureller und kreativer Unabhängigkeit, sprachlicher und formaler Originalität. Hier wartet eine ganze Welt darauf, wiederentdeckt zu werden: Musicals, Komödien, professionelles Wrestling, Vampire, Detektive und Monster, revolutionäre Melodramen, Film noir und Stierkampf. Von Science-Fiction bis Horror, von Krimis bis zu religiösen Filmen. Alle Farben des mexikanischen Kinos in einer Retrospektive!“