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ARD vor Steuernachzahlung?

Die ARD muss für ihre Werbeerlöse aus den Jahren 1995 bis 2000 offenbar Steuern in Höhe von insgesamt 464 Mio. Euro nachzahlen.

Jochen Müller25.09.2002 07:57

Die ARD muss für ihre Werbeerlöse aus den Jahren 1995 bis 2000 offenbar Steuern in Höhe von insgesamt 464 Mio. Euro nachzahlen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, gebe es einen internen ARD-Vermerk, wonach sich die Forderungen der Bundesfinanzverwaltung auf 906 Mio. Mark incl. Zinsen berufen. Die ARD wolle sich jedoch notfalls gerichtlich gegen diese Forderung, da die Finanzbehörden ihrer Auffassung nach bis zum Jahr 2000 eine für die Anstalten günstigere Regelung praktiziert hätten, die nicht rückwirkend geändert werden könne. Der ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen vertraue dem Bericht zufolge zwar darauf, dass man sich schnell einigen könne, danach sehe es aber derzeit nicht aus. So habe der ORB bereits die ersten Nachzahlungsbescheide vom Finanzamt Potsdam bekommen und Einspruch dagegen eingelegt. Sollte bis Jahresende keine Lösung gefunden sein, sollen die Länderchefs dem Bericht zufolge auf Bundeskanzler Gerhard Schröder einwirken, eine "befriedigende Lösung" für die ARD voranzutreiben.

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