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Kino

Berliner Kino Börse schließt: Ende für "Paul und Paula"

Zum 31. August wird das Kino Börse in Berlin seine Pforten schließen. Das Haus, in dem sich auch der Progress Filmverleih sowie verschiedene Produktionsfirmen befanden, war von der DEFA-Stiftung an eine Privatperson verkauft worden.

stei25.08.2003 10:33
Läuft seit acht Jahren im Kino Börse: "Die Legende von Paul und Paula"
Läuft seit acht Jahren im Kino Börse: "Die Legende von Paul und Paula"

Der Progress Verleih hatte als einziger Mieter einen langfristigen Mietvertrag, entschied sich aber für dessen Auflösung und den Umzug in neue Räume. Das Kino wird aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben. "Es wäre kein Mitnehmen, sondern ein Neuanfang gewesen", so Progress-Sprecherin Inis Pengel-Schönfelder. Die Programmkinoszene sei zu spezifisch, als dass man ein Publikum an einen anderen Ort mitnehmen könnte: "Das Kino Börse hat eine eigene Geschichte, ein eigenes Publikum und eine spezielles Programm", sagt Pengel-Schönfelder, "das lässt sich an keinem anderen Ort Berlins wiederholen." Das Gebäude liegt an der Spree mit Blick auf die Alte Nationalgalerie und unweit des Ausgehviertels um den Hackeschen Markt. Im Dezember 1998 wurde es der DEFA-Stiftung zugeschlagen, deren Aufgabe es ist, das Filmerbe der abgewickelten DDR-Produktionsfirma DEFA zu erhalten und zugänglich zu machen. Mit Zwischenmietern wurden nur kurzfristige Mietverträge abgeschlossen, da die Stiftung eine Sanierung des Gebäudes plante. "Wir hatten verschiedene Konzepte für eine Sanierung", erklärt Helmut Morbach, Vorstand der DEFA-Stiftung, "doch keine hat sich gerechnet. Wir mussten befürchten, dass wir Verbindlichkeiten eingehen würden, die die Stiftungsziele gefährdet hätten." Also entschloss man sich zum Verkauf. Die Pläne des neuen Eigentümers für das Haus sind nicht bekannt.

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