Blickpunkt:Film

Kino

Wie schlagen Sie sich während der Corona-Krise? Blickpunkt:Film hört sich um und befragt Mitglieder der Kino- und Filmbranche, mit welchen Schwierigkeiten sie konfrontiert werden. Hier berichtet [Julia Kainz](/person/julia-kainz), Geschäftsführerin von [filmcontact](/company/filmcontact_8).


Wie behaupten Sie sich in der Corona-Krise?


Uns haben die Einschränkungen durch die Pandemie mitten in der Start-PR zweier Projekte "getroffen". Wir mussten uns sehr schnell auf die neue Situation einstellen und vor allem technisch und organisatorisch neue Wege ermöglichen. Aber man hatte das Gefühl, dass alle bemüht waren, das möglichst Beste daraus zu machen. Im Moment versuchen wir die Chancen zu nutzen, die die Situation mit sich bringt. Wir arbeiten viel für Fernsehen und Streaming - das ist gerade jetzt ein Vorteil. Und mein Seminar für die Filmakademie Baden-Württemberg habe ich erstmals als Webinar angeboten und gehalten - sechs Stunden mit 15 Studenten. Das hat gut funktioniert.


Mit welchen Schwierigkeiten haben Sie zu kämpfen?


In diesem Sommer hatten wir einige Projekte, die wir bereits während des Drehs betreuten. Die sind natürlich alle weggebrochen. Sehr plötzlich und auf unbestimmte Zeit. Auch die Ausstrahlung einer TV-Serie hat sich wegen der Krise verschoben, von Kino gar nicht zu sprechen. Die Nibelungen-Festspiele werden ebenfalls nicht stattfinden. Wir haben einfach sehr viel weniger zu tun - und das macht uns zu schaffen. Unser Team arbeitet hauptsächlich im Home Office, wir halten per Video-Konferenzen Kontakt und behandeln unsere aktuellen Projekte sehr liebevoll.


Wann, hoffen Sie, wird das Geschäft normal weitergehen können?


Wir hoffen, dass die Dreharbeiten noch in diesem Jahr wieder anlaufen und dass es möglich sein wird, unter den gegebenen Sicherheitsvorkehrungen, verschiedene Veranstaltungen wieder aufleben zu lassen. Wir hoffen, dass wir nach dieser Ausnahmesituation noch Strukturen vorfinden, die den Wiedereinstieg zulassen. Und wir sind gespannt, wie die neuen Erfahrungen aus dieser aktuellen Zeit unser zukünftiges Arbeiten beeinflussen - hoffentlich auch auf positive Weise.

Corona und die Branche: Julia Kainz, PR-Agentin