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Kino

Die deutsche Casting-Szene im Aufbruch: Berlin

"Den Großteil unserer Arbeit macht das Kennenlernen von Schauspielern aus", sagt Casting-Director Robert Drews. Für ihn und seine Kollegen heißt dies, viel Zeit im Theater, im Kino, bei Schulaufführungen oder in Schauspielschulen zu verbringen - immer auf der Suche nach neuen Gesichtern und neuen Talenten. Blickpunkt:Film gibt einen Überblick über die Casting-Szene in Berlin.

Kristian Bauer26.05.1999 22:00
Simone Bär im 'Empfehlungsgeschäft'
Simone Bär im 'Empfehlungsgeschäft'

"Die Arbeitsweise der Casting-Agenturen ist immer gleich", sagt Simone Bär, die gerade die deutschen Schauspieler für den britischen TV-Zweiteiler "The Waiting Time" gecastet hat. Für sie ist Casting im Grunde ein reines "Empfehlungsgeschäft": Eine gut funktionierende Zusammenarbeit hängt stark von den gegenseitigen Sympathien ab. Nach der Lektüre des Drehbuchs, dem Skizzieren erster Ideen, der Absprache mit Regisseur und Produzent beginnt die Suche. Probeaufnahmen werden erst gemacht, wenn jemand in die engere Wahl kommt. Robert Drews schickt selbst bekannte Schauspieler zu Probeaufnahmen. Damit solle getestet werden, ob sie tatsächlich für die Rolle geeignet sind: "So schaffen wir uns eine breitere Basis, um den Richtigen zu finden", erklärt Drews, der z. B. "Harald" oder "Die Tigerin" gecastet hat und die etwa 100 Rollen der 13teiligen Verfilmung der Klemperer-Tagebücher in neun Monaten besetzte.

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