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Festivalentdeckung

REVIEW FESTIVAL: „Hallo Betty“

Mit „Hallo Betty“ legt Pierre Monnard einen Film über die Entstehung der realen Werbefigur Betty Bossi vor. Die Premiere des Werks voller Charme und fantastischer Sets erfolgte beim Geneva International Film Festival. Hier unsere Besprechung.

Lea Morgenstern08.11.2025 09:04
REVIEW FESTIVAL: „Hallo Betty“
„Hallo Betty“ Ascot Elite

Schon die ersten Bilder von „Hallo Betty“ sind ein wahrer Genuss. Gemüse wird kleingeschnitten und angebraten, Zitronen in Töpfe gepresst, aus denen ein vielversprechender Dampf aufsteigt, den man aus der Leinwand heraus förmlich riechen kann. Leider sieht man im Verlauf des Films kaum noch etwas von diesen schmackhaften Bildern, doch das hat auch seinen Grund: „Eigentlich bin ich gar keine Köchin, ich kann nur eines“ sagt Emmi Creola-Maag und deutet eine Tipp-Bewegung mit ihren Händen an. In den 1950ern arbeitet sie in einem Reklamebüro und soll dort Werbung für den Speisefett-Kunden Astra machen. Nichts leichter als das denkt sie sich und erschafft, inspiriert von amerikanischen Werbungen, eine Kunstfigur. Betty Bossi ist Hausfrau, Mutter und gleichzeitig beste Freundin und Ratgeberin der Leserinnen. Diese Figur existiert wirklich, sie ist eine Ikone in der Schweiz und auch heute noch präsent, allerdings inzwischen natürlich ganz zeitgemäß als Website mit „gelingsicheren Rezepten“ – ein Ausdruck, der aus Emmis Zeiten übernommen wurde.

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