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Kino

Fünf Gewinner bei First Steps 2002 - Neue Kategorie

Mit "Erste Ehe" gewann Isabelle Stever von der DFFB den zum dritten Mal verliehenen Nachwuchspreis First Steps Award 2002 in der Kategorie Abendfüllender Spielfilm. Die Verleihungszeremonie im Berlinale-Palast am Marlene-Dietrich-Platz wurde allgemein als gelungen, flüssig und schnell betrachtet.

stei04.09.2002 14:22
Die Preisträger (v.l.) Susanne Spellitz und Ina Weisse ("Alles Anders"), Isabelle Stever ("Erste Ehe"), Jörg Kalt ("Richtung Zukunft durch die Nacht"), Dirk Böll ("Die Perle in der Kacke") und Marc Lutz (Coca-Cola "First Love")
Die Preisträger (v.l.) Susanne Spellitz und Ina Weisse ("Alles Anders"), Isabelle Stever ("Erste Ehe"), Jörg Kalt ("Richtung Zukunft durch die Nacht"), Dirk Böll ("Die Perle in der Kacke") und Marc Lutz (Coca-Cola "First Love")

In seiner kurzen Grußansprache wünschte sich Staatsminister Julian Nida-Rümelin "mehr Mut auch für jene Produktionen, von denen man nicht immer weiß, ob sie Erfolg haben werden und zu neuen Gesichtern, die nachdrängen." Nico Hofmann, Geschäftsführer von Teamworx und einer der Mitinitiatoren, forderte die Studenten auf, sich zuerst auf kurze Filme zu konzentrieren, bei denen man das Handwerk besser lernen könne. Für die Nachwuchsarbeit merkte er an, dass in den ersten Film zwar sehr viel Energie gelegt würde, doch "wichtig sind der zweite und dritte Film, für die ich mir genauso viel Energie wünsche wie für den ersten, und die später im Hauptabendprogramm laufen sollen." Als neue Kategorie wurde "Werbefilme" bei First Steps aufgenommen. Justus Schneider von Mercedes Benz begründete dies damit, dass auch "für Werbefilme Kreativität gebraucht wird". Da nur Geld als Preis kaum Außenwirkung hat, wird Mercedes Benz Marc Lutz, dem Gewinner des Commercial Award, ein Filmprojekt ermöglichen. Lutz gewann mit einem Spot für Coca-Cola, der in seiner Glätte und Perfektion von der Jury schon als "Second Step" bezeichnet wurde. Bislang wird Werbung nur an der Filmakademie Baden-Württemberg unterrichtet und die Veranstalter forderten die anderen Filmhochschulen auf, dieses Studienfach in ihre Lehrpläne aufzunehmen. Angesichts eines rapide schrumpfenden Medienmarktes und steigender Filmschulabsolventen, stellt sich allerdings die Frage, wie viel Nachwuchs der Markt noch aufnehmen kann. "Darüber können wir nur spekulieren", antwortet Andrea Hohnen, Organisatorin von First Steps, "aber im Moment scheint dies kein Problem zu sein, da alle First- Steps-Nominierten oder Preisträger der beiden Vorjahre in Arbeit sind oder Projekte entwickeln. Die eigentliche Frage müsste ohnehin lauten:,Wie viele Filmemacher verträgt der Markt?"" Hohnen verweist darauf, dass jeder, der Filmemacher werden möchte, weiß, dass hier kein sicherer Arbeitsplatz garantiert sei und eine ständige Umwälzung stattfände.

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