Blickpunkt:Film

Kino

**Herr Eckerlin, Gratulation zu ihrem Gewinn des Studentenoscars! Wie haben Sie von der frohen Nachrichten erfahren? Wie sah ihre erste Reaktion aus?**

Danke! Tatsächlich hat die [Academy](/company/academy-of-motion-picture-arts-and-sciences) die Gewinner der jeweiligen Kategorie unter einem anderen Vorwand zu einem Call eingeladen. Da haben sie uns die Neuigkeiten persönlich mitgeteilt. Das kam sehr überraschend und war wirklich überwältigend! Wir freuen uns unfassbar darüber. Da hat man im Anschluss natürlich erst mal ein paar schöne Telefonate geführt und Familie und Freunde eingeweiht.

**Speziell im Bundesland Baden-Württemberg wird die Animationsbranche stärker gefördert. Konnten Sie für ihren Diplomfilm „A Sparrow’s Song“ davon profitieren?**

Natürlich ist das Animationsinstitut als Teil der [Filmakademie Baden-Württemberg](/company/filmakademie-baden-wuerttemberg) positiv davon betroffen. Die Ausbildung und der Support, den man von der Einrichtung erhält, ist außerordentlich und ich denke, die Arbeiten der Studierenden sprechen auch für sich. Wenn man sich im Moment umschaut, sieht man auch, dass Animation ganz oben dabei ist und neu gesehen werden muss. Und ich denke, das wird sich auch in Deutschland widerspiegeln.

**Ihr Film setzt sich mit einer Witwe im 2. Weltkrieg auseinander. Wie sind Sie auf das Thema gestoßen? Was hat in Ihnen ein tieferes Interesse ausgelöst?**

Der Film ist inspiriert durch eine wahre Geschichte und ausschlaggebend dafür war eigentlich eine Illustration eines toten Vogels, die ich direkt von Anfang an poetisch und melancholisch fand. Ich wusste, dass ich mit diesem Bild etwas machen möchte und bin dann im Findungsprozess und der Recherche auf das Tagebuch von Clare Kipps gestoßen. Als ich das gelesen habe, war ich tief bewegt und beeindruckt von dieser Frau, die sich in solch einer globalen Krise um einen kleinen Spatzen kümmerte und dadurch so viel Gutes für ihre Mitmenschen und letztendlich auch sich selbst fand. Das ist unter anderem auch das Thema des Films: Wie man zu sich selbst findet und etwas überwindet, indem man anderen hilft.

**Wie geht es bei Ihnen weiter? Ist ein neues Projekt bereits in der Entwicklung?**

Im Moment bin ich erst einmal überwältigt von dieser Anerkennung und ohne Frage ist das ein toller Anfang um die nächsten Schritte zu gehen. An dieser Stelle möchte ich auch einmal das gesamte Team hervorheben, ohne das dieser Film nicht entstanden wäre. Wir hatten wirklich eine tolle, intensive Zeit zusammen! Jetzt bin ich neugierig was die Zukunft bringt – es gibt da auf jeden Fall noch einige Ideen und Pläne!

**Wir drücken fest die Daumen, dass am 6. Oktober der Studentenoscar in Gold in ihren Händen liegen wird!**

*Das Interview führte Damian Sprenger.*

Studentenoscar-Gewinner Tobias Eckerlin: „Sehr überraschend und überwältigend!“