Georgia Tornow für Legalisierung von Product Placement
Georgia Tornow, Generalsekretärin des Produzentenverbands film20 hat sich für eine Legalisierung von Product Placement im Fernsehen stark gemacht und die Produzenten im Hinblick auf die jüngsten ARD-Maßnahmen gegen Schleichwerbung verteidigt.
Georgia Tornow, Generalsekretärin des Produzentenverbands film20 hat sich für eine Legalisierung von Product Placement im Fernsehen stark gemacht und die Produzenten im Hinblick auf die jüngsten ARD-Maßnahmen gegen Schleichwerbung verteidigt. Wie Tornow in einem Interview mit der "Welt" erklärte, verstehe sie überhaupt nicht, "warum jetzt in einer langen Listen von 'Offenlegungspflichten' über 'pauschalierten Schadensersatz' bis zu 'Einsichtsrechten in die Buchhaltung' die Produzenten als zentrale Risikogruppe behandelt werden". Schließlich würden auch die jetzigen Produktionsverträge Schleichwerbung verbieten und bei Verstößen Vertragsstrafen vorsehen. Dieser Teil der Maßnahmen unterstelle den Produzenten laut Tornow, sie seien "zum klammheimlichen Betrug am Sender und Auftraggeber bereit". In dem Gespräch weist Tornow ausdrücklich darauf hin, dass von dem Schleichwerbungsskandal ausschließlich ARD-Produktionstöchter betroffen seien, deren Kontrolle in ihren Augen derzeit eher schwierig sei. So säßen beispielsweise im Aufsichtsrat der Bavaria Film Intendanten von ARD-Sendern, die einerseits die Auftraggeber sind, andererseits das Unternehmen kontrollieren sollen. Tornow schlägt daher vor, dass die Landesmedienanstalten künftig nicht nur die privaten, sondern auch die öffentlich-rechtlichen Sender kontrollieren sollen.