HDF-Kongress 2003 verzeichnet rückläufige Zahlen
Einen Besucherrückgang von ca. zehn Prozent vermelden die Veranstalter des jüngst beendeten Filmtheaterkongresses in Baden-Baden. Für Irritationen sorgte die eher sporadische Messepräsenz einiger Verleiher.
Damit sei die "1000-er-Grenze nicht ganz erreicht", war kurz nach Kongressende aus Kreisen der Mitarbeiter des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater zu vernehmen. Kernthemen waren diesmal das Kinofest 2003, die voranschreitende Internet-Piraterie sowie das Versammlungsstätten- und Baurecht. Erstmals fand ein speziel-les Aussteller-Panel zum Thema Kinotechnik statt. Zudem stellten sich die Mitglieder der Gruppe "Next Generation" einem größeren Publikum vor, deren Sprecher Florian Stiglhofer ein zeitgemäßeres Selbstbewusstsein und ein stärkeres Engagement von Kinobetreibern als "Teil der modernen Mediengesellschaft" ankündigte. Hinter den Kulissen sorgte indes der Referentenentwurf zum Filmförderungsgesetz (FFG) für einigen Unmut. Im Rahmen des Kongresses einigten sich daher die "Zahlerverbände" HDF, Gilde, Cineropa und Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) auf eine gemeinsame Stellungnahme zur FFG-Novelle. Auch HDF-Geschäftsführer Andreas Kramer stellte in der Rückschau ein geringeres Aggressionspotenzial fest. Die verminderte Verleiherpräsenz führt er darauf zurück, dass diese "vielleicht weniger Ware" anzubieten hatten.