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Kleinstadt-Western-Farce

REVIEW CANNES: „Eddington“, ein irrwitziger Mix von Indieliebling Ari Aster

Indieliebling Ari Aster inszeniert in seinem ersten Wettbewerbsbeitrag erneut Joaquin Phoenix und weitere Prominenz in einem ätzenden, wilden Genremix, der den Zustand der US-Gesellschaft beschreibt. Er wurde mit Gelächter und viel Applaus quittiert.

Heike Angermaier17.05.2025 13:26
Eddington
Joaquin Phoenix und Pedro Pascal als Rivalen A 24/Leonine

Ari Aster, der Spezialist für schräge Werke, die Genre und Arthouse originell verknüpfen, vermengt hier etliche Genres Western, Kleinstadtdrama, Farce, Satire, schwarze Komödie und Killerthriller zu einem explosiven, irrwitzigen Mix, in dem die Themen Pandemie, Paranoia, Populismus und ein ganz bestimmter Präsident durch den Fleischwolf gedreht werden, dass das Blut spritzt, um den Zustand der zeitgenössischen US-Gesellschaft zu beschreiben. In Westernmanier ist Neumexiko der Schauplatz, treten zwei rivalisierende Cowboys gegeneinander an, die in einer Kleinstadt um den Bürgermeisterposten kämpfen und unterschiedliche Vorstellungen von Recht und Ordnung bzw. der Herstellung dessen haben, bzw. um eine Frau kämpfen, die der eine geheiratet hat und der andere zuvor sitzengelassen, und natürlich ihr Ego. Joaquin Phoenix und Pedro Pascal geben den Sheriff bzw. den amtierenden Bürgermeister in Eddington, einem Kaff im Nirgendwo in direkter Nachbarschaft zum Navajo-Territorium, das seine eigene Polizei und Führung hat. Eine zusätzliche Reibungsfläche für den amtierenden Sheriff, der auch mit einer Schwiegermutter, die den Tag mit Verschwörungstheorien verbringt, leben muss.

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